Wir kommen gerade von einer Reise durch den Schwarzwald und Baden, auf der wir in verschiedenen Städten unseren Vortrag „Was Ihr Handy alles kann“ gehalten haben. In den anschließenden Fragerunden wurde ein Begriff immer wieder genannt: die Cloud. Auch in den E-Mails und Anrufen, die wir täglich erhalten, ist die Cloud immer wieder Thema. Daher haben wir heute die häufigsten Fragen zusammengefasst zu den „9 wichtigsten Dingen, die Sie über die Cloud wissen sollten“:
1. Der Name der Cloud ist schlecht gewählt
Cloud heißt Wolke. Daher nutzen viele Cloud-Anbieter auch das abstrakte Symbol einer Wolke als Logo. Dieser Begriff ist etwas unglücklich gewählt, denn er klingt im wahrsten Sinne des Wortes nebulös, undurchsichtig, unnahbar. Das Wort bestärkt den Verdacht, die Daten könnten, nachdem Sie einmal in die Cloud geladen wurden, einfach „davon fliegen“ und seien nicht mehr greifbar. Das ist ist natürlich nicht so. Nur Sie haben Zugriff auf die Daten, sie sind verschlüsselt und passwortgeschützt durch Ihr Passwort, das Sie selbst festlegen. Die Daten schweben auch nicht einfach so durchs Internet, sondern sind an einer bestimmten Stelle für Sie gespeichert. Und der Zugriff auf die Daten gelingt nur mit Ihrem Passwort.
2. Die Cloud ist eine Internet-Festplatte
Stellen Sie sich die Cloud am besten als eine Festplatte im Internet vor. Sie kennen sicherlich eine externe Festplatte, die per USB-Kabel mit dem Computer verbunden ist. Die Cloud ist auch eine solche Festplatte, die allerdings nicht mit einem Kabel, sondern über die Internetverbindung mit Ihrem Computer bzw. Handy verbunden ist. Der Vorteil: Auch unterwegs, außerhalb der eigenen vier Wände, kann man die Cloud benutzen, da alle Geräte über die Internetverbindung auf die Cloud-Festplatte zugreifen können. Außerdem kann die Internetfestplatte nicht so leicht kaputt gehen wie eine klassische Festplatte, indem Sie herunterfällt, gestohlen wird oder Wasser darüber läuft. Auch beim Diebstahl des Handys oder des Computers sind die Daten, die man vorher „in die Cloud gelegt hat“, weiterhin sicher. Ein Datenverlust gehört der Vergangenheit an. (Siehe Punkt 4.)
3. Es gibt nicht „die eine Cloud“
Oft liest man in Artikeln immer nur von „der Cloud“. Das klingt ein bisschen so, als gäbe es nur einen riesigen Cloudspeicher, also nur eine Festplatte im Internet, auf die alle Menschen auf der ganzen Welt zugreifen. Stattdessen gibt es tausende von Firmen und Diensten, die die Cloud nutzen oder einen Cloud-Speicher anbieten. Alle diese Firmen haben also ihre eigenen „Internetfestplatten“, die mit dem Internet verbunden sind. Es hat sich für alle diese Dienste nur der Überbegriff „die Cloud“ eingebürgert. Bekannte Anbieter sind Google Drive, die iCloud von Apple, die Magenta Cloud der Telekom, die Dropbox oder OneDrive von Microsoft. Stellen Sie sich den Begriff „Cloud“ also wie den Begriff „Auto“ vor. Die einzelnen Cloud-Anbieter sind dann vergleichbar mit Audi, VW, BMW und Mercedes.
4. Die Cloud ist eine Datensicherung
Es gibt viele verschiedenen Gründe, die Cloud zu nutzen. Einer der größten Vorteile ist aber, dass die Cloud für Sie eine Datensicherung darstellt. Denn alle Daten, die Sie vom Smartphone, Tablet oder Computer in die Cloud „hochladen“, sind dort auch noch dann noch gut gesichert vorhanden, wenn Smartphone, Tablet oder Computer kaputt gehen, verloren oder gestohlen werden. Wenn Sie Bilder vom Handy in einer Cloud gesichert haben, können Sie nämlich sogar dann noch auf diese Bilder zugreifen, wenn das Handy einen Defekt hat und nicht mehr funktioniert. Die Cloud funktioniert unabhängig vom Gerät und kann von verschiedenen Geräten gleichzeitig genutzt werden. Einzige Voraussetzung ist eine Internetverbindung.
5. Die Cloud ist so sicher wie Ihr Passwort
Bei der Frage nach der Sicherheit der Daten in der Cloud gibt es vor allem einen ganz entscheidenden Faktor: Ihr Passwort. Auf die Daten in der Cloud kann man immer nur dann zugreifen, wenn man sich mit einem Passwort anmeldet. Das Passwort denken Sie sich bei der Einrichtung der Cloud aus. Hier sollten Sie ein sehr, sehr starkes Passwort verwenden. Passwörter wie OttoMeier52, Blumenwiese oder 123456 sind in Sekundenschnelle zu Knacken und bieten keinen Schutz. Ein richtiges Passwort sieht zum Beispiel aus: k4F%2iH8PjTdb
Die meisten Nutzer/innen eines Smartphones haben schon eine Cloud, denn für die sinnvolle Nutzung des Handys muss man bei der Einrichtung ein Benutzerkonto anlegen. Bei Android-Handys heißt dieses Benutzerkonto für die Cloud „Google-Konto“, bei iPhones dieses Benutzerkonto für die Cloud „Apple-ID“. Wenn Sie ein solches Benutzerkonto für Ihr Handy besitzen, dann haben Sie auch schon eine dazugehörige Cloud. Android-Nutzer haben Zugriff auf die Google Cloud mit dem Namen „Google One“ und „Google Fotos“, iPhone-Nutzer besitzen automatisch die „iCloud“ und können darin Bilder und andere Daten speichern.
7. E-Mails verwenden ebenfalls die Cloud
Mit dem sogenannten IMAP-Verfahren ist es möglich, E-Mails von verschiedenen Geräten gleichzeitig abzurufen. Sie können Ihre Mails am Computer sehen und auch am Handy. Wird eine Mail auf dem Handy gelöscht, so verschwindet sie auch auf dem Computer. Auch das funktioniert über die Cloud, denn die E-Mails werden auf dem sogenannten Mailserver gespeichert und von dort aus abgerufen. Der Mailserver ist nichts anderes, als die oben erwähnte Internet-Festplatte. In diesem Fall gehört die Internet-Festplatte Ihrem E-Mail-Anbieter. Wir arbeiten also alle schon seit Jahren mit der „Cloud“, wenn wir E-Mails schreiben. Das wissen nur viele Menschen nicht, dass hier die selbe Technik genutzt wird.
8. Die Cloud hilft beim Umstieg auf ein neues Smartphone
Wie unter Punk 4 beschrieben, ist die Cloud auch eine Datensicherung. Diese Sicherung kann man sich zu Nutze machen, wenn der Umstieg auf ein neues Handy ansteht. Denn dann können alle gesicherten Daten wie Fotos, Telefonnummern, Apps oder Dateien aus der Datensicherung auf das neue Handy eingespielt werden. Wie einfach das geht, dazu haben wir einen ganzen Kurs erstellt und zwar sowohl für den Umstieg von Android zu Android als auch für den Wechsel von iPhone zu iPhone. Hier geht’s zum passenden Kurs:
Anwendungen, die Cloud benutzen, begegnen uns im Internet ständig, häufig sogar ohne, dass man darüber nachdenkt. Wie beschrieben lagern die E-Mails in der Cloud und Smartphone-Besitzer haben automatisch eine Cloud am Handy eingerichtet. Weitere Beispiele: Seit einigen Jahren werden kaum noch CDs gekauft, stattdessen hört man sich Musik über sogenannte Streaming-Dienste (z.B. Spotify) am Handy oder Computer an. Die Musik wird dabei aus dem Internet abgespielt, dort liegt sie in der Cloud, auf einer riesigen Internet-Festplatte. Das Gleiche beobachten wir bei Filmen und Serien. Sicherlich haben Sie schon einmal von Netflix gehört. Dieser Anbieter ermöglicht das Anschauen von Filmen über das Internet, auch hier sind die Filme in der Cloud gespeichert. Der Trend geht übrigens dazu, dass auch Programme zukünftig über die Cloud genutzt werden und nicht mehr auf dem Computer installiert werden.
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