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Schwierige Rentenformel und die Krankenkasse

vignette_nosseck_bockManche gesetzliche Regelungen bestehen zwar schon etwas länger. Aber meist interessieren sie einen erst, wenn es akut wird. So geht es mir beispielsweise mit der Regelung für die Krankenversicherung im Rentenstatus. Kürzlich hat mir ein Bekannter erzählt, es gebe da eine Neunzehntel-Regelung.
Er war lange Jahre für einen Fensterhersteller im Außendienst. Jetzt hat er seinen Rentenantrag gestellt und war ganz erstaunt, dass er sich freiwillig krankenverischern muss, obwohl er die letzten Jahre seines Berufslebens als Angestellter beschäftigt war. Doch die Berechnungen sind mit normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar. Es geht nämlich längst nicht nur um den Zeitraum, in dem Beiträge gezahlt wurden und die Höhe der Beiträge.
Bei der Frage nach der Krankenversicherungspflicht wird die Lebensarbeitszeit durch zwei geteilt und von der letzten Hälfte muss man neunzehntel als Angestellter in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung tätig gewesen sein, damit die Rentenversicherungsanstalt knapp die Hälfte des Beitragsatzes für die Krankenversicherung übernimmt.
Warum man nicht das ganze Erwerbsleben zu Grunde legt, ist mir schleierhaft.
Ich finde es ohnhehin nicht mehr für Laien durchschaubar, was man am Ende seiner Berufstätigkeit im Geldbeutel erwarten darf.
Als ich 1979 anfing, regulär zu arbeiten, gab es viele Regelungen, die mich in zehn Jahren als Ruheständlerin belasten werden noch überhaupt nicht.
Mir hat jedenfalls der Bekannte leid getan, der so unangenehm überrascht wurde. Wenn man die Erfahrungen des VdK heranzieht, dann sind sehr viele Menschen enttäuscht darüber, was am Ende eines meist sehr langen Berufslebens für sie ürigbleibt. Wenn im Moment wieder verdächtig häufig von Gerechtigkeit gesprochen wird, dann kann ich nnur sagen, es ist ungerecht, lange zu arbeiten und zum Schluss werden alle möglichen Formeln zur Rentenminderung herangezogen. Was auf der Gegenseite als Rentensteigerung steht, ist meistens nur ein minimaler Betrag, der die Lebenssituation vieler Rentner kaum verbessert, keinesfalls steigende Kosten bei Miete und Heizung ausgleicht.
Ich habe jedenfalls dem Bekannten dringend geraten, sich beraten zu lassen. Nur so kann man als Bürger und damit Laie sicher sein, dass man überhaupt das bekommt, was einem zusteht.

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