Menschen mit Demenz leiden wie andere Patienten auch kurz vor ihrem Tod häufig unter Schmerzen. Diese Schmerzen bleiben jedoch oft unbemerkt: Viele Demenzkranke können sich nicht mehr verbal mitteilen, können nicht auf ihre Schmerzen hinweisen. „Viele Bedürfnisse und Probleme von Menschen mit Demenz bleiben zu oft unentdeckt. Bestimmte Aspekte wie Schmerz bedürfen bei dieser Gruppe einer besonderen Aufmerksamkeit“, erklärt Dr. Peter Michell-Auli, Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. In der neuen Ausgabe seines Fachmagazins ProAlter beschreibt das Kuratorium Deutsche Altershilfe, wie man sterbende Menschen mit Demenz an ihrem Lebensende professionell begleitet. Auch Angehörigen können diese Informationen helfen.
Ein besonders wichtiges Thema bei der Begleitung Demenzkranker ist Kommunikation. „Menschen mit Demenz können ihre Wünsche und Bedürfnisse nur schwer mitteilen. Trotzdem ist es wichtig, dass wir als Begleitende und Pflegende erfassen, was sie brauchen und wünschen“, sagt Gerlinde Strunk-Richter, Leiterin des Bereichs Demenz im Kuratorium Deutsche Altershilfe. „Das können schmerzlindernde Maßnahmen sein, aber auch andere körperliche Grundbedürfnisse wie Wärme oder der Wunsch nach Vertrautem und menschlicher Zuwendung.“ ProAlter zeigt, wie die Bedürfnisse Demenzkranker bewusst wahrgenommen werden können. Zu einer professionellen Pflege Demenzkranker in der Sterbephase gehört es, die Informationen aufzunehmen, weiterzugeben und darauf zu reagieren.
In der sechsten Ausgabe des ProAlter Magazins liegt der Fokus auf dem Thema „Würdevoll sterben mit Demenz“. Die LeserInnen erwartet eine fachliche Auseinadersetzung mit verschiedenen Aspekten des Sterbeprozesses unter anderem aus medizinischer und pflegerischer Sicht. Anhand der Vorstellung des HoLDe-Konzeptes wird gezeigt, wie die Bedürfnisse Demenzkranker bewusst wahrgenommen werden können. Das Ziel des Schwerpunktthemas dieser Ausgabe ist es, Pflege- und Betreungskräfte aber auch Angehörige mit praktischen Ratschlägen und Informationen zu ermuntern, den Herausforderungen des Sterbens von Menschen mit Demenz zu begegnen und die Betroffenen würdevoll zu verabschieden.
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