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ZDF-Doku: Düstere Bilder statt echter Auseinandersetzung

Der Trailer beginnt mit düsteren Bildern und einer dramatischen Musik. Der demografische Wandel, medial zum Spektakel aufgemotzt: Das präsentiert das sonst so altenfreundliche Zweite Deutsche Fernsehen heute zur besten Sendezeit. Der Aufstand der Jungen ist die Fortsetzung des umstrittenen ersten Teils des ZDF Dramaticals: Der Aufstand der Alten. Diese Folge kann übrigens in der Mediathek des ZDF zur Vorbereitung auf die Sendung am heutigen Dienstag noch angeschaut werden.
Eingebettet sind diese beiden Szenarien eines Kriegs zwischen den Generationen in einige weitere ebenso reißerische Dokumente.
Was mich dabei massiv stört ist die Annahme, dass es nur einen Weg gibt, mit dem demografischen Wandel umzugehen, nämlich Gewalt.
Seit Jahrtausenden leben Jung und Alt friedlich zusammen, in manchen Kulturen gehört der Respekt vor dem Alter noch immer zu den Werten, die selbstverständlich gelebt werden. Die Frage, warum ausgerechnet im reichen Deutschland die Bevölkerungsentwicklung zu einem aggressiven Konflikt ausarten soll, ist mir nicht einsichtig.
Deshalb finde ich solche Medieninszenierungen völlig verfehlt. Ich kenne viele junge Menschen, Jahrgang 1985 bis 1992, die alles andere als haßerfüllt in ihre Zukunft sehen, die sich mit älteren Menschen freundschaftlich verbunden fühlen.
Kein Wort darüber in den ZDF-Zukunftshorrorfilmen darüber, dass durch die Betreuung älterer Arbeitsplätze entstehen, dass die Jüngeren von Älteren häufig finanziell unterstützt werden.
Aber wie schrieb ein Kritiker schon in der Vorankündigung: Es gelingt ja kaum das Wetter über ein paar Tage im voraus treffend vorherzusagen. Wie sollte dann eine Zukunftsprognose über 20 Jahre nur ansatzweise stimmen.

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