Wünsche und Bedarfe von Pflegenden Angehörigen standen im Mittelpunkt der Dialogveranstaltung „Was brauchen Pflegende Angehörige?“. Thema war unter anderem die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Die Diskussionsergebnisse sollen für die Verbesserung der Situation Pflegender Angehöriger in politische Gestaltungsprozesse eingebracht werden.
Allein in Nordrhein-Westfalen werden rund 420.000 Menschen zu Hause gepflegt, nur etwa ein Drittel wird dabei von ambulanten Pflegediensten unterstützt. Mehr als 70 % der Pflegebedürftigen werden von ihren Angehörigen mit viel Liebe und Fürsorge oft rund um die Uhr zu Hause versorgt.
Tipps aus der Praxis gab Christa Beermann, Demografiebeauftragte im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie hat die Kampagne „arbeiten – leben- pflegen“ ins Leben gerufen und dabei Unternehmen und Beschäftigte miteinander ins Gespräch gebracht. Weitere Themen auf der Tagesordnung waren Beratung, Selbstpflege und Unterstützung durch Ehrenamt und Selbsthilfe. Dazu referierte unter anderem der Duisburger Senioren- und Pflegeplaner Stefan Ernst und Christian Hetzel vom Projekt „Mach mal Pause“. Pflegende Angehörige meldeten sich in Interviews direkt zu Wort.
Über die Entwicklung von Perspektiven für Pflegende Angehörige sprach zudem Detlev Spohr vom NRW Ministerium fürGesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter sowie Gunnar Peeters vom Verband der Ersatzkassen.
