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Platz 5 für Deutschland beim Weltalter-Index

Der globale Alters-Index hat sich verändert. Statt wie früher den Status älterer Menschen am Familienstand oder in der Stellung im Staat zu messen, orientiert er sich jetzt am aktiven und gesunden Älterwerden. Im Folgenden ein paar ausgewählte Aspekte
74-jährige Farmer Semonyo Mokoma aus Lesotho bekommt keine Rente, weil es keine staatliche Rente gibt. Foto: epd
74-jährige Farmer Semonyo Mokoma aus Lesotho bekommt keine Rente, weil es keine staatliche Rente gibt. Foto: epd

Der Weltalters-Index ist beeinflusst vom menschlichen Entwicklungsindex der UN (2012) genauso wie vom Aktiv-Altern-Index der EU-Kommission (2013). Er misst 4 Schlüsselindikatoren:

– Einkommenssicherheit (Pensionseinkommen, Altersarmut, Wohlfahrt Älterer)

– Gesundheitsstatus ((Lebenserwartung ab 60, psychisches Wohlbefinden, Lebensführung).

– Fähigkeiten Älterer (Beschäftigungsgrad Älterer, Aus- und Weiterbildung).

– soziale Umgebung (bürgerliche Freiheiten, Zugang zu öffentlichem Einrichtungen, körperliche Sicherheit, soziale Kontakte).

 

Erfreulich globale Ergebnisse des Index sind z. B., dass die mittlere Lebenserwartung der heute Geborenen bei etwa 70 Jahren liegt. Das sind doppelt so viele Jahre wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein Drittel der heute Geborenen kann sogar damit rechnen die 100 zu erreichen.

Der Alters-Index zeigt allerdings auch, dass viele afrikanische Nationen sich im unteren Teil des Rankings befinden. Zum Beispiel Ghana, Uganda oder Marokko. Schlusslicht der Tabelle ist Afghanistan (Gesamtindex 3,7) und Mozambik (4,1). Dies lässt sich lesen als geringere Lebenserwartung, schlechte Gesundheits- und Pensionsversorgung etc. Allerdings gibt es auch für diesen Kontinent ein Gegenbeispiel: Mauritius. Es rangiert auf Platz 38 mit einem Index von 54,2. Dies erklärt sich möglicherweise daraus, dass das Land eine umfassende allgemeine Regelung zum Bezug von Pensionen im Alter bereits 1958 eingeführt hat.

Ausgewählte Ergebnisse:

– Danach rangiert Deutschland in der Gesamtwertung auf Platz 5 (hinter Norwegen, Schweden, Schweiz und Kanada) mit einem Index von 86,3

– Wenn es um die Einkommenssicherheit geht, nimmt die Bundesrepublik Platz 15 ein (hier auf Platz 1 ebenfalls Norwegen, gefolgt von Frankreich und Island(!) und Luxemburg).

– bei der Gesundheit kam Platz 11 heraus, wobei die Japaner hier die gesundesten Menschen im Alter aufweisen, gefolgt von der Schweiz.

– bei dem Einsatz der Fähigkeiten steht das Land auf Platz 5, wobei hier die Norweger und Australier die Nase vorn haben.

– die soziale Umgebung sieht die Deutschen wieder im oberen Drittel (11).

Anmerkungen:

Insgesamt sollte man mit diesen Zahlen jedoch vorsichtig umgehen. Dies zeigt sich möglicherweise an Platz 1 bei der Gesundheit der Älteren in Japan. Ob das Reaktorunglück von Fukushima, was die physischen und psychischen Folgen angeht, eingegangen ist, ist uns nicht bekannt. Auch beim Einsatz Älterer in der Arbeitswelt ist der zweite Platz von Australien angesichts der dortigen Umweltbedingungen (Hautkrebsrisiko bei Arbeiten im Freien) zu befragen.

Der Index wird aber fortgeschrieben und so werden sich die eine oder die andere Bewertung sicher noch relativieren.

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