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Mütterrente auch für Väter?

vignette_nosseck_bockManchmal wundere ich mich schon, wie lange sich die alten Rollenverteilungen in den Köpfen von führenden Politikern und Lobbyisten oder auch so genannten Experten halten. In den 1970er und 1980er Jahren gab es doch schon Väter, die ihre Kinder erzogen haben und Mütter, die relativ kurz nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten gingen. Viele davon in Vollzeit, weil das Geld sonst nicht reichte.
In manchen Familien, die schon frühzeitig eine andere als die genormte Arbeitsteilung gelebt haben, stellt sich nun die Frage, ob die im Wahlkampf und noch jetzt diskutierte Mütterrente für Kinder, die früher als 1992 geboren wurden, auch für Väter gilt, wenn die rentenansprüche übertragen wurden, damit auch die Väter später finanziell etwas besser dastehen. Nach diesem Bericht, würde es gehen.
Oder möchte der Staat mit diesem Begriff der Mütterrente und der dahinter sich verbergenden Regelung die alten Rollenmuster bis auf weiteres fortschreiben, ungeachtet aller Anstregungen zur Frauenemanzipation, Gendergerechtigkeit und Gleichstellung, die seit Jahrzehnten auch von der öffentlichen Hand gefördert wurden
Ich bin irritiert und bitte, die Bürger nicht für so rückständig zu halten, wie man es als Entscheidungsträger anscheinend ist, und künftig von einer Elternrente zu sprechen. Das ist unabhängig davon, ob eine solche nun gerecht ist oder nicht, mal auf jeden Fall ein Fortschritt.

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