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Gedichte wecken Erinnerungen bei Demenzkranken

Was in den USA schon lange gemacht wird, gibt es jetzt auch in Deutschland: Junge Menschen lesen alten, demenzkranken Menschen Gedichte vor. Das hilft den Älteren, sich an Texte zu erinnern, die sie von früher kennen, und die Jüngeren lernen, Lyrik ansprechend darzubieten.

Poetry Slam ist nicht nur was für New York, sondern auch fürs Altenheim in Deutschland, meint Lars Ruppel.
Was in den USA schon lange gemacht wird, gibt es jetzt auch in Deutschland: Junge Menschen lesen alten, demenzkranken Menschen Gedichte vor. Das hilft den Älteren, sich an Texte zu erinnern, die sie von früher kennen, und die Jüngeren lernen, Lyrik ansprechend darzubieten.
Die Verse werden dabei chorisch gesprochen oder mit Naturmaterialien wie Laub oder Blumen auf eine neue Weise präsentiert. In den USA nennt sich das „Alzpoetry“, in Deutschland spricht der Marburger Vorreiter Lars Ruppel lieber von „Weckworten“. „Klingt geiler und beschreibt genau das, was es bewirkt“, erklärt Ruppel, der gemeinsam mit Schülern in Altenpflegeheime geht.
Inzwischen arbeitet Ruppel mit dem Schulamt der Stadt Marburg zusammen und richtet an fünf Schulen im Kreis Workshops aus, in denen die Schüler den Umgang mit dementen Menschen und den richtigen Vortrag klassischer Gedichte erlernen. In einer anschließenden Sitzung in einem Seniorenzentrum können die Schüler direkt ihre ersten Erfahrungen mit Weckworten sammeln.

Der Norddeutsche Rundfunk hat Ruppel einmal bei seinen „Weckworten“ begleitet und das Thema in einem sehenswerten kurzen Film zusammengefasst. Diesen Beitrag des NDR können Sie sich unten in voller Länge anschauen.

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