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Demonstrieren verbindet Generationen

Das ist ja schon bemerkenswert. In der Zeit fand ich einen Artikel mit der etwas dämlichen Überschrift “Der graue Block”. Es geht um die These, dass ältere Menschen sich immer häufiger einmischen. Es gibt, das hat mich wirklich erstaunt, inzwischen Studiengänge, die sich auschließlich mit dem Analysieren des Protestverhaltens beschäftigen. Und diese haben bei der Demonstration gegen Stuttgart 21 Fragebögen verteilt.
Nicht das allein ist bemerkenswert, sondern die Tatsache, dass ein hoher Prozentsatz diese ausgefüllt zurückschickte. Das müssen die älteren Demonstranten gewesen sein, die mit dem Pflichtgefühl. Die Jüngeren sind trotz einem zunehmend völlig lässigem Verhältnis zur Privatspähre doch etwas mißtrauischer.
Die Senioren kommen in dem besagten Artikel ausführlich zu Wort. Ein Polizist, der früher die Atomtransporte begleitet und sie vor den wütenden Bürgern abgeschirmt hat, findet sich nun auf die andere Seite bei den Demonstranten. Das ist eine beachtliche Entwicklung. Um so weit zu kommen, ist er zuvor zur Selbstfindung über die Alpen gegangen.
Andere brauchen solche Gänge gar nicht. Sie haben früher schon demonstriert und tun es heute wieder.
Was aber am meisten nachdenklich stimmt, ist die Aussage, dass sich im Protest die Generationen vereinen und endlich wieder gemeinsame Themen finden.
Also auf zur nächsten Demo. Worum geht es denn diesmal?

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