Die Situationen in Pflegeheimen hat das ARD-Magazin Panorama in seiner letzten Sendung thematisiert. Was die Reporter zu Tage förderten, war kaum Anlass, um sich beruhigt im Fernsehsessel zurückzulehnen. Im Gegenteil. Selbst Einrichtungen, die relativ teuer sind und deswegen suggerieren, dass sie über einen hohen Standard verfügen, waren keineswegs vorbildlich. Selbst ein kirchlicher Träger garantiert nicht dafür, dass die Bewohner mit einem hohen Maß an Menschlichkeit versorgt werden, so das Fazit der Sendung. Als Kronzeuge diente Markus Breitscheidel, der vor zehn Jahren das umstrittene Buch “abgezockt und totgepflegt” veröffentlichte.
Zufall oder nicht, gerade dieser Tage wird der sogenannte Pflege-TÜV, der vor etwa einem halben Jahr an der Start ging, in den Medien häufig kritisch beleuchtet. Erste Branchendienste melden denn auch, dass die Kriterien überarbeitet werden sollen. Ob diese am Ergebnis wirklich etwas ändern, bleibt fraglich. Durchschnittsnoten von 1,9 im stationären Bereich und 2,1 im ambulanten sind für die Betreiber der Einrichtungen erfreulich. Es darf aber bezweifelt werden, dass die Kontrollen überhaupt mehr als eine Momentaufnahme seien können.
Nicht einmal einen Tag nach Ausstrahlung hat sich eine heftige Diskussion an dem Beitrag von Panorama entzündet. 66 Kommentare sind im speziellen Blog zu finden.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht nur eine Qualitätsstufe im Umgang mit Bewohnern in Pflegebereichen von Heimen gibt, sondern dass sie sich in manchen Häusern von Station zu Station unterscheiden. Wie sollen das die Prüfer feststellen? Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?
Eine Antwort
Hallo,
durch den Link in der Panorama-Diskussion habe ich diesen interessanten Blog entdeckt. Ich lade Sie, die Seite sich anzuschauen, für die ich schreibe und wo ich auch einen Kreis moderiere “Wenn die Eltern älter werden”. Dort habe ich auch etwas zum dem Thema verfasst und die Stellungnahme der Stiftung verlinkt. Diskutieren Sie mit!