Schon seit einigen Wochen sucht eine den Zeitungen beigelegte Fernseh-Zeitschrift zusammen mit einer Pharmafirma Deutschlands „süßestes“ Enkelkind. Dabei hat sie sich an die Großeltern gewandt, die Fotos ihrer noch kleinen Enkelkinder einsenden sollten. Von den Leserinnen und Lesern wurde schließlich die 3-jährige Marie gewählt, die nun als „Glücks-Marie“ das Titelblatt dieser Fernseh-Zeitung zieren darf. Auf die Idee, sich an die Großeltern und nicht an die Eltern zu wenden, muß man ja erst einmal kommen. Kann auch sein, dass der Grund dafür ist, dass die beteiligte Pharmafirma, die auch ein Produkt gegen Gelenkverschleiß vertreibt, sich in erster Linie an die ältere Generation wendet. Also, ich finde das nicht toll, so kleine Enkelkinder herauszustellen und für Werbezwecke einzusetzen. Bestimmt haben alle Großeltern „süße“ Fotos von ihren Enkelkindern in ihrem Fotoalbum, denn alle Kinder im Alter von 3 Jahren sind doch einfach süß. Oder wählen wir demnächst das „Miss-Enkelkind“?
Eine Antwort
Für Kinder von heute ist es ein Problem, immer nur im Mittelpunkt von Erwachsenen zu stehen. So können leicht „Ich-Tosaurier“ entstehen, die lebenslang Probleme damit haben, sich auf andere einzulassen.