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Parktickets mit dem Smartphone buchen

Standen Sie auch schon einmal vor einem Parkscheinautomaten und Ihnen fehlten die passenden Münzen? In manchen Situationen ist das Bezahlen mit dem Smartphone also ganz besonders praktisch und kein Fall moderner Technikspielerei. Man hat das Handy sowieso meistens dabei und wenn es in einer solchen Parksituation sogar zum Bezahlen genutzt werden kann, dann ist das eine sehr hilfreiche Sache! Eine Frage, die wir in diesem Zusammenhang schon häufiger erhalten haben:

“Wie funktioniert eigentlich das Buchen und Bezahlen eines Parkscheins mit dem Smartphone?”

Hierauf gibt es leider keine allgemeingültige Antwort, je nach Stadt und Kommune unterscheiden sich die Systeme und Anbieter für das sogenannte “Handyparken”. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Parkschein zu buchen und zu bezahlen. Wir geben einen Überblick:

Hinweis:

Der heutige Beitrag behandelt ausschließlich Parkzonen im Freien und keine Parkhäuser. Das Bezahlen von Parkscheinen im Parkhaus mit dem Smartphone funktioniert anders und ist Thema eines zukünftigen Newsletter-Beitrags.

 

Unterschiede zum klassischen Parkschein

Nach der ermüdenden Parkplatzsuche steigt man aus dem Auto und das erste, was man tut, ist: Weitersuchen. Nämlich nach dem nächsten Parkscheinautomaten. Hat man diesen entdeckt und die passenden Münzen parat und den Parkschein im Voraus bezahlt, geht der Weg zurück zum Auto, um den Parkschein hinter die Windschutzscheibe zu legen. Die ersten Minuten der Parkzeit sind damit bereits vergeudet. Und wehe, man benötigt etwas länger: Ein ungeplanter Zwischenstopp zum “Geldnachwerfen” sorgt für weiteren Stress. Wenn der Parkschein per Smartphone gebucht wird, fällt all das weg. Man bucht in diesem Fall direkt aus dem Auto, kann im Nachgang von unterwegs die Parkdauer verlängern und Münzen benötigt man auch nicht!

 

Parkschein buchen

Die Buchung des Parkscheins erfolgt mit dem Handy, und zwar über einen speziellen Parkticket-Anbieter, bei dem man sich in der Regel vorher registrieren muss. Ein Parkschein kann dann beim Anbieter auf zwei Arten gebucht werden, nämlich per SMS/Anruf oder per App. Welche Methoden angeboten werden, das hängt von dem Anbieter ab, für den Sie sich entschieden haben. Meistens gibt es seitlich oder an der Vorderseite des Parkscheinautomaten einen großen Aufkleber, auf dem Sie erkennen, mit welchen Anbietern die Stadt oder Kommune zusammenarbeitet. Hier ein Beispiel der Stadt Mainz.

Methode 1:

Bei der Buchung per SMS sendet man eine Kurznachricht an die Nummer des Parkticket-Anbieters, übermittelt dabei das Kennzeichen, die Parkzonennummer (steht auf dem Parkscheinautomat oder dem Verkehrsschild) und die gewünschte Parkdauer. Bei manchen Anbietern erfolgt diese Übermittlung nicht per SMS, sondern per Anruf.

Methode 2:

Komfortabler und verbreiteter ist die Buchung des Parktickets per App. Alle Parkticket-Anbieter haben auch eine App fürs Smartphone im Angebot, die aus dem Play Store bzw. App Store heruntergeladen werden kann. Und genau diesen Weg wollen wir uns daher im Folgenden genauer ansehen. Wichtig dabei: es gibt mehrere Anbieter in Deutschland und nicht jede Stadt arbeitet mit jedem Anbieter zusammen. Welche App in Ihrem Parkgebiet genutzt werden kann, das erfahren Sie auf dem Aufkleber, der am Parkscheinautomaten angebracht wurde. Die App muss vor dem Parken installiert werden. Der Nachteil ist also, das dieses Vorgehen vorbereitet werden muss und nichts für Schnellentschlossene ist. Die Vorteile der App: über die Standortbestimmung des Smartphones kann die App selbst erkennen, in welcher Parkzone man sich befindet. Man kann also den gesamten Buchungsprozess direkt aus dem Auto heraus über die App machen. In der App kann die Parkdauer auch von unterwegs verlängert oder früher beendet werden und man wird benachrichtigt, wenn die maximale Parkdauer erreicht wurde. Den Parkscheinautomaten muss man dafür nicht mehr aufsuchen.

 

Parkschein zahlen

Wenn der Parkschein über die App oder per SMS/Anruf gebucht wurde, dann fehlt natürlich noch die Bezahlung. Auch die Bezahlung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, abhängig vom Anbieter. Es gibt die Möglichkeit, per Handyrechnung, per Lastschrift, Paypal oder Kreditkarte zu bezahlen. Die gewünschte Zahlungsmethode muss dem Anbieter vorher mitgeteilt werden, weswegen eine vorherige Registrierung notwendig ist. Das geschieht in der jeweiligen App. Die bargeldlose Zahlung Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist, dass die Anbieter zusätzliche Gebühren verlangen, die noch zu den normalen Parkgebühren hinzugerechnet werden. Es wird also etwas teurer. Aber: Der Vorteil ist, dass das Parken oft minutengenau abgerechnet wird, man also nur die tatsächlich geparkte Zeit bezahlt, wodurch es wieder etwas günstiger werden kann. Sogar eine “Verkürzung” der Parkdauer ist möglich, wenn man merkt, dass man früher zurück ist als gedacht. Das funktioniert, indem man sich per erneuter SMS, per Anruf oder in der App wieder abmeldet, wenn man den Parkplatz verlässt.

Die Anbieter haben verschiedene Preismodelle. Bei manchen Anbietern zahlt man einen zusätzlichen Cent-Betrag auf jede Buchung, bei anderen wird es prozentual gerechnet. Je nachdem wie oft und wie lange Sie parken, können die verschiedenen Angebote daher unterschiedlich lukrativ sein. Interessant: Wenn man es genau nimmt, bezahlt man hier eigentlich gar nicht “mit dem Smartphone”. Beim gewählten Anbieter sind die Zahlungsdaten hinterlegt und die ausgewählte Zahlungsmethode wird angewendet, nachdem man über das Smartphone einen Parkschein gebucht hat. Die Zahlung erfolgt beim Handyparken also auch nicht an die Stadt, sondern an den Parkticket-Anbieter, der hinterher mit der Stadt abrechnet.

 

Parkscheinkontrolle

Wahrscheinlich fragen Sie sich, woher die Personen, die die Parkscheine kontrollieren, denn überhaupt wissen, dass man per App einen Parkschein gekauft hat? Schließlich erhält man bei dieser Methode keinen Zettel mehr, den man hinter die Windschutzscheibe legen kann. Durch die Buchung landet man mit dem Kennzeichen und der Parkzone in einer Datenbank. Auf diese Datenbank kann die Verkehrsüberwachung zugreifen. In vielen Städten ist es allerdings erforderlich, dass man zusätzlich eine entsprechende Plakette ins Auto legt, die das parkende Auto entsprechend ausweist. Nur wenn die Plakette im Auto liegt, greift das Kontrollpersonal überhaupt auf die Datenbank zu. (So ist es zum Beispiel in Mainz, der Heimatstadt von Levato). Diese Plakette erhält man in der Regel nach der Registrierung beim Anbieter. Von diesen Anbietern gibt es wie gesagt viele und nicht alle können überall genutzt werden. Je nach Stadt können Sie unter diesen Anbietern wählen: EasyPark, PARK NOW, Yellowbrick/flowbird, moBiLET, PayByPhone, Parkster, PARCO.

Eine Übersicht, welche Anbieter in welcher Stadt genutzt werden können, finden Sie hier:

https://www.smartparking.de/fuer-verbraucher

Viele Anbieter können aber in mehreren Städten Deutschlands genutzt werden, teilweise sogar im Ausland. Somit können Sie die Parkapps mit etwas Glück auch im Urlaub verwenden.

 

Fazit

Das Handyparken hat verschiedene Vorteile, muss aber zunächst einmal korrekt eingerichtet werden. Dafür ist es nötig, dass man sich vorher gut informiert, welche Anbieter in der Stadt, in der man parken möchte, unterstützt werden und welche Konditionen diese Anbieter haben. Je nach Anbieter gibt es dann auch verschiedene Möglichkeiten, die Buchung zu starten und zu bezahlen.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, übernehmen aber keine Garantie für die Richtigkeit dieser Angaben. Es ist gut möglich, dass es in anderen Städten noch andere Modelle gibt. Bitte informieren Sie sich vor dem Handyparken gut, welche Richtlinien in dem Parkgebiet gelten.

 


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