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Indischer Weckruf und römisches Echo

vignette Hello All, kürzlich bin ich bei der Bettlektüre an einer dieser uralten Weisheiten hängen geblieben, die mir anschließend eine ganze Nacht durch den Kopf spukten. Anlass war ein Kommentar zu einer Passage der hinduistischen Veden aus dem Indien alter Tage, zum Thema, was es mit dem Schicksal auf sich hat. „Du bist, was dein innerstes Verlangen ist. So wie Dein Verlangen, so sind deine Absichten. Deine Absichten spiegeln sich in deinem Willen. Dein Wille drückt sich in deinen Taten aus. Deine Taten sind dein Schicksal.“ Das hat gesessen. Ausgerechnet im Anschluss an einem vor der Glotze verbummelten Abend – ein vertaner Abend, wurde mir klar. Denn wenn sich im trägen Zippen durchs Abendprogramm mein derzeitiges innerstes Verlangen ausdrückt und damit mein Schicksal formt, ist der Gesamteindruck meines noch gestaltbaren Schicksals zum Gruseln: abschlaffender Alter, der sich treiben lässt anstatt selbst zu gestalten. Also nahm ich mir am nächsten Morgen ein Blatt Papier und erging mich in Selbsterforschung: Was will denn so mein Allerinnerstes von mir; was ist mir letztlich wichtig; was kann ich davon ab jetzt, sofort noch gestalten. – Keine Sorge, ich werde Sie damit nicht belasten; nicht an dieser Stelle zumindest.- Nur so viel: mich abends Beflimmern zu lassen kam da nicht mehr vor; vergeudete Lebenszeit. Kannten die weisen Autoren der Veden ja auch noch nicht. Danke für den Weckruf aus Indien. Der alte Horaz hatte das mal knapper umschrieben mit „carpe diem“ – nutze den Tag.Ich ergänze: nutze die verbleibenden Tage und Energie. Recht haben die alten Schlaumeier!
Ihr Global Oldie, in vergenommener Läuterung
Vergl: http://www.chopra.com/ccl/how-to-live-your-dreams#sthash.

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