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Seniorenreisen mit dem gewissen Extra

vignette2012 Hello all, „Seniorenreisen“ hört sich zunächst nicht sonderlich prickelnd an. Die sind jedoch genauer besehen eine ganz patente Sache: Machen Spaß, stimulieren das Hirn, bieten ein optimiertes Preis-Leistungsverhältnis und – schaffen Arbeitsplätze. Vor allem für Geringqualifizierte oder junge Arbeitnehmer. Generationenvertrag! Auch der Umweltschutz kann davon profitieren, liest man. Liebe gereifte Freunde, mit jenem Quäntchen Extrazeit, Mobilität und etwas – dazu gleich mehr – Budget, ihr sollt reisen, und das mit gutem Gewissen – ihr macht als Seniorenreisende volkswirtschaftlich, arbeitsmarktpolitisch und gesundheitspolitisch alles richtig. Der Reihe nach:
Da gibt es zum Beispiel in Spanien die staatliche IMSERSO Behörde, „das nationale Institut für Ältere und soziale Dienste“, das einen Reisedienst für Senioren eingerichtet hat. Mit dem explizit formulierten doppelten Ziel, einerseits Ältere sozial sowie gesundheitlich zu aktivieren und andererseits Arbeitsplätze im spanischen Tourismus zu erhalten. Teilnehmer an diesem Programm müssen im Sinne der spanischen Sozialversicherung Rentner ab dem 65. Lebensjahr oder Witwe(r) ab 55 Jahren sein und einen Antrag auf die bezuschussten Hotelaufenthalte stellen.
Immerhin waren 2012 im spanischen Tourismus 2,5 Millionen Menschen beschäftigt, das waren knapp 4 % weniger als im Vorjahr. Auf den Balearen und Kanaren beschäftigt der Tourismus 26% aller Arbeitenden; in Andalusien und Katalonien immerhin noch 12% – kein Wunder also, dass hier der Staat alle Register zieht, um Arbeitsplätze zu erhalten und die Liebe zu reisenden Rentner entdeckt. Zudem Sozialmediziner und Gerontologen sich darin einig sind, dass der Tapetenwechsel, die kulturelle Abwechslung und neue Bekanntschaften auf Reisen den Senioren ein Jungbrunnen bieten können: Für Herz und Hirn Prophylaxe gegen vorzeitiges Altern. Senioren gelten zudem als umweltschonende Reisende, mit Sinn für Natur; Natur, die besucht, bestaunt und somit auch eher bewahrt wird: Siehe Rettung von Nationalparks, Wale oder Störche.
Falls Sie nicht spanischer Sozialversicherter sind: Die ebenfalls spanisch- staatliche Hotelgruppe „Paradores Nacionales“ bietet Reisenden, egal welcher Nation, ab dem 55. Lebensjahr 30% Rabatt auf die dort gebuchten Aufenthalte an, mit wenigen Ausnahmen zu bestimmten Reisezeiten. Dieses Angebot nennt sich „Golden Days“. Die Paradores sind hochwertige Hotelbetriebe, meist in renovierten historischen Gebäuden wie Klöster oder Burgen, die so genutzt in der Substanz erhalten werden können. Also noch ein Vorteil. Sie können genauso anderswohin mit gutem Gewissen länger verreisen. Der eigenen Gesundheit und der Arbeitenden zuliebe. Laut der ILO (Internationalen Behörde für Arbeit) und WTO (Welttourismusverband) waren 2010 im Fremdenverkehr 235 Millionen Menschen beschäftigt, das entspricht 8% aller weltweit Arbeitenden, Tendenz stark steigend.
„Das Reisen ist des Rentners Lust“ – vielleicht sogar bald wirtschaftsethische oder sogar weltpolitische Friedenspflicht? Man denke an Griechenland, Ägypten, Mecklenburg- Vorpommern… Auf geht’s!
Ihr Global Oldie

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