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Opa on Facebook

Was wir Großeltern von den Enkeln lernen können, wenn sie aufhören, sich für Mensch ärgere Dich nicht, Lego-Bausteine und einfache Kartenspele zu interessieren, ist, dass sie uns vor allem an neue Technologien heranführen – so hieß es in einem Artikel der Nürnberger Zeitung Anfang Mai dieses Jahres.
Sicher ist es richtig, dass Enkelkinder in einem Alter von 9 oder 10 Jahren anfangen, sich zu verändern, sich “abnabeln”, neue Interessen entwickeln – Freundeskreise werden dann oft wichtiger als Eltern und eben auch Großeltern. Also sollen sich die Großeltern auf diese Entwicklungen einstellen und möglichst viele, für die Enkelkinder attraktive Angebote machen.
Das hat mein Mann (Opa) schon zuvor getan. Seit zwei Jahren sind wir im Besitz einer Playstation, die mit vielen unterschiedlichen Spielen nicht nur unserem Enkelsohn Spass macht. Auch wenn er nicht bei uns ist, sitzt mein Mann vor dem PC und spielt …. ich weiß nicht was – zumeist dröhnt es laut aus seinem Zimmer.
Das Neueste: Enkelsohn und Opa sind bei Facebook angemeldet, erst der Enkelsohn, dann der Opa. Das muß einfach sein, sagt mein Mann, wenn man modern ist und mit dem Enkelsohn kommunizieren möchte. Elf Freunde hat er auch schon, bald werden es bestimmt noch mehr.
Ich bin damit überhaupt nicht einverstanden – Enkel hin oder her. Für dieses “soziale” Netzwerk gibt man doch persönliche Daten preis, meine Fotos sind millionenfach abrufbar und die Mitteilungen in diesem Netz sind oft einfach nur banal.
Wenn ich mit meinem Enkelsohn reden möchte, dann greife ich zum Telefon. Das Gespräch wird zwar auch irgendwo gespeichert, hat aber immernoch den Anschein geschützt zu sein?

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