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Wer hat Erfahrung mit E-Bikes?

Jetzt boomt die E-Bike-Branche. In Friedrichshafen ist gerade eine Messe, auf der die neuesten Modelle vorgestellt werden. Was einst klobig und ein bisschen ungelenk aussah, ist jetzt elegant und sportlich. Die Modelle haben sich verändert und somit auch die Kundschaft.
Nicht nur Senioren steigen auf das Rad mit elektrischem Zusatzantrieb. Ob das immer die beste Möglichkeit ist, sich von A nach B zu bewegen, ist für mich die Frage.
Denn die Zahl der Fahrradunfälle häuft sich. Nicht nur bei den älteren Radfahrern, die manchmal die eigene Geschwindigkeit unterschätzen, sondern auch jüngere Radler sind immer öfter Opfer von so genannten „Kampfradlern“, die auf den Radwegen entlang zischen als gäbe es kein Morgen.
Muss man eigentlich auf der Straße fahren mit einem E-Bike? Wer hat Erfahrungen damit? Wie reagieren Autofahrer und Fußgänger. Das würde mich interessieren.
Und gibt es schon einen Markt für gebrauchte E-Bikes, denn die neuen Räder sind meist ganz schön hochpreisig.
Ich freue mich auf Ihre Erlebnisse und Tipps.

6 Antworten

  1. Zurzeit sind ja meines Wissens mehrheitlich nur so genannte Pedelecs unterwegs. D.h. die Teile geben etwa bis 25 km/h elektronisch Power dazu, darüber ist die eigene Muskelkraft gefragt. Sicherlich kann es auch unterhalb dieser Geschwindigkeit verdammt weh tun, mit dem Plaster, einem Auto oder einem anderen Verkehrsteilnehmer zu kollidieren. Aber es ist sinnvoll und so sieht das der Gesetzgeber vor, dass für diese Teile weder ein Nummernschild, noch eine Helm- oder Führerscheinpflicht besteht. Das würde auch wieder viele davon abhalten aufs Rad zu steigen. Meine Erfahrung ist aber, dass man schon erheblich schneller unterwegs ist als mit einem normalen Rad, und dies wird auch von anderen Verkehrsteilnehmern unterschätzt (ein Stück Überheblichkeit von manchen AutofahrerInnen ist da auch oft dabei) , einerseits. Andererseits ist es ja auch erwiesen – und entspricht meiner Erfahrung -, dass wenn man im Verkehr geschwindigkeitsmäßig „mitschwimmen“ kann auch mehr von den stärkeren Verkehrsteilnehmern respektiert wird. Deshalb empfiehlt es sich bei weiterer Verbreitung von E-Bikes in der Stadt generell Tempo 30 einzuführen. Ältere, Kinder und Menschen mit Handicap wären sicherlich dankbar (abgesehen von den positiven Folgen auf den Verkehrsfluss und die Umwelt). Der rasende Radler ist nur für den Fußgänger ein Problem und auch eine Bedrohung.
    Schwierig bei den erhöhten Geschwindigkeiten ist auch die Technik, die so in diesen Teilen verbaut wird. Auch wenn sie nämlich sehr teuer sind, haben etlich E-Bikes keine Hydraulik- oder Scheibenbremsen. Mit den normalerweise verbauten Teilen würde ich nicht lange fahren, denn hier ist der Verschleiß doch sehr hoch. Genau wegen dieses hohen Verschleißes ist das gebrauchte E-Bike ein Problem. Man sieht es als Laie einem Fahrrad nicht an, wie der Vorgänger damit rumgeschrubbt ist. Ich würde vom Kauf eines Gebrauchten abraten.
    Letzte Erfahrung mit den E-Bikes: Sie sind beinahe durch die Bank zu schwer – zwischen 20 und 27 kg ohne Gepäck, da kann selbst schieben zum Problem werden.

  2. Die Anmerkung, dass man es einem gebrauchten Rad nicht anssieht, wie der Vorgänger damit gefahren ist, finde ich sehr interessant. Das gilt doch auch für Autos und trotzdem existiert ein reger Gebrauchtwagenhandel. Wo ist da der Unterschied?

  3. Habe seit 2 Jahren ein Pedelec und bin sehr zufrieden. Schwer ist es allerdings, wie ein Vorgänger schon sagte. Das sollte man beachten. Wenn man keine Garage hat, es vielleicht sogar in den Keller bringn mu, ist es für einen älteren Menschen sehr schwierig.
    Ich finde, man sollte auch, bevor man große Touren macht, ein wenig üben, denn diese Räder sind sehr schnell und daran muß man sich erst gewöhnen. In der Stadt, wegen des vielen Verkehrs und der Ampeln mit Absteigen und Aufsteigen, nehme ich nach wie vor mein „normales Rad“. Aber meine letzten großen Rad-Urtlaube habe ich „unfallfrei“ mit dem Pedelec gemacht.

  4. Sicher gibt es einen regen Gebraucht-Autohandel. Der Unterschied ist nur, dass es den seit Jahrzehnten gibt. Die Pedelecs in dieser Form sind, wenn man es großzügig sieht, dagegen noch in den Kinderschuhen. Bei der Neigung der Industrie, heutzutage den/die Verbraucher/in zum Testfeld für ihre Produkte zu machen, weiß man einfach noch nicht, wie sich der wesentlich höhere Verschleiß (durch die Geschwindigkeit) auf einzelne Teil des Rads auswirken. Auch ein vermeintlich vorsichtiger Gebrauch ändert daran wenig. Die höhere Geschwindigkeit hat Auswirkungen auf die Rahmen, die Bremsen und andere Teile. Ob die Industrie bislang darauf reagiert hat, lässt sich m. E. nur bei einzelnen Modellen beurteilen. Summa summarum: hier kauft man ein gebrauchtes Teil der ersten oder zweiten Generation mit (wahrscheinlich) allen „Kinderkrankheiten“, die schnell zum verletzungsträchtigen Fiasko werden können.

  5. Ich bin begeisterter Radfahrer und habe seit 2010 Knieprobleme. Leider hat meinem Knie, die Anstrengung zu schaffen gemacht. Also griff ich zu einem Marken Pedelec für über € 2000,-. Meine Knieprobleme tauchen nicht auf, wenn ich auf den elektronisch gefütterten Drahtesel steige und mit diesem unterwegs bin.
    Mit meinem Pedelec komme ich, je nach Einstellung und Fahrweise zwischen 55 und 70 Kilometer weit, mit einer vollen Akkuladung.
    eBike oder Pedelec?
    Das eBike unterscheidet sich zum Pedelec darin, das die Motorunterstützung ohne zu treten, zugeschaltet werden kann, mittels Knopfdruck oder durch einen Gasdrehgriff, wie auch bei Krafträdern. Hingegen wird beim Pedelec der Motor durch die automatisch gemessene Umdrehungen der Tretkurbel, dem Laufrad oder der Nabe(Hersteller und Typ abhängig) bis 25 Km/h zugeschaltet, sprich die eigene Anstrengung wird unterstützt und die körperliche Fitness auch.
    Bei der Anschaffung beachten!!!
    Es gibt derzeit Elektroräder die weit unter € 1000,- zu haben sind. Leider sind diese Angebote NOCH mit Vorsicht zu genießen. Der Grund liegt an den Ladezyklen(wie oft kann die Batterie geladen werden) und Typ des Akkus. Bei guten Elektrorädern sind die Ladezyklen vom Hersteller angegeben und kenntlich gemacht. Der Ladezyklus sollte mindestens 500 mal möglich sein, da der Ersatzakku zwischen € 700 und € 1500 teuer sein kann, also mehr als eine günstiges Elektrorad kosten würde. Bei guten Elektrorädern( Preis ab €1200,-) liegt der Ladezyklus zwischen 500 – 800 Zyklen.
    Anschaffung eines gebrauchten Elektrorades: Ja sicher hat mein Vor-Blogger Reiner Büschel recht, wir wissen jetzt doch schon ein paar Jahre wie ein Auto funktioniert und auf was es ankommt, wenn wir uns ein gebrauchtes Auto kaufen wollen.
    Zum einem empfehle ich einen gesunden Menschenverstand und das Pedelec-Forum
    http://www.pedelecforum.de/ in dem sich jeder Informieren kann und dort wird gerne geholfen.
    Auf was achte ich beim Kauf eines gebrauchten Elektrorades? Laufleistung in Kilometer, das Alter(seit Kaufdatum), Angaben der Akku-Ladezyklen des Herstellers und das Aussehen, wie beim Auto auch.
    Angenommen, ich weiß, dass der Drahtesel 2000 km bewegt wurde und der Ladezyklus 500 mal möglich ist und laut Hersteller eine Reichweite von ca. 60 km – 90 km pro Akkuladung möglich ist – dann nehme ich den niedrigsten Wert, 60 km-Reichweite, teile dies durch die Laufleistung(2000 km : 60 km = 33,33….), das Ergebnis ist die Information der getätigten Ladezyklen des Akkus. Also wenn alles ok ist, sollte der Akku noch mind. 465 mal geladen werden können. Hinweis!!! Wenn die, in dem Beispiel angegebene Laufleistung (2000 km) in mehr als 2 Jahren zusammengekommen sind, dann ist Vorsicht geboten, auch der Zahn der Zeit nagt an der Akku-Power.

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