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Führerschein mit 17

Mein Enkelsohn hat mit 17 Jahren seinen Führerschein gemacht und da mein Mann, also sein Opa, Zeit hat, ist er nun als Begleitperson tätig – allerdings in unserem Auto. Bis jetzt ist alles ganz gut gegangen, aber ich mache mir doch Sorgen. Die Fahrweise meines Enkelsohnes ist einerseits noch recht unsicher, andererseits geradezu verwegen. Mein Mann schimpft ständig auf die anderen Autofahrer und ist dabei manchmal sogar ziemlich unflätig. Überdies hat er überhaupt keinen Orientierungssinn, was dazu führt, dass die beiden hin und wieder arg im Kreis herumfahren, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Ich denke, mein Mann ist für unseren Enkelsohn und dessen Verhalten im Strassenverkehr kein gutes Vorbild. Als ich ihm das gesagt habe, hat er alles heftig bestritten und darauf bestanden, dass sie beim Autofahren viel Spaß hätten. Aber darum geht es doch nicht – schließlich soll unser Enkelsohn lernen, sich sicher und rücksichtsvoll im Strassenverkehr zu bewegen. Vielleicht sollten Opas als Begleitpersonen überhaupt nicht eingetragen werden dürfen?

3 Antworten

  1. Die Statistik belegt, dass diejenigen, die mit 17 Jahren den Führerschein machen und dann 1 Jahr begleitet fahren, weniger aggresiv und dafür wesentlich sicherer fahren. Sie sind auch an deutlich weniger Unfällen beteiligt. Daher finde ich es toll, dass der Opa sich bereit erklärt hat als Begleiter zu fungieren. Allerdings wäre es in dem beschriebenen Fall sinnvoll, nach einer solchen Großfahrt-Ausfahrt mit dem Enkel die Fahrt zu besprechen und einzelne Passagen zu diskutieren.
    Ob Großväter bzw – mütter generell nicht eingetragen werden sollen, ist mir zu pauschal. Meiner Meinung nach sollte so etwas im “Familienrat” diskutiert werden.

  2. Am Anfang ist jeder Fahranfänger unsicher und lernt dazu. Aber besser, als wenn er allein unterwegs wäre, denn dann könnten Unfälle passieren, die Begleitperson kann das verhindern. Weiterhin ist es erwiesen, dass die Fahranfänger dann mit einem vollwertigen Führerschein viel besser fahren. Es kommt ja auch nicht darauf an, dass man gleich am Ziel ankommt. Orientierungssinn macht auch nicht gleich einen guten Autofahrer. Vielleicht reagieren Sie ein wenig über, denn die beiden scheinen doch gut miteinander auszukommen.

  3. Der 17-er Führerschein ist ja eine wirklich gute Sache. Die Fahránfänger lernen nachweislich noch eine ganze Menge durch die Fahrpraxis, die in Fahrstunden unbezahlbar wäre. Vielleicht lernt ja auch der Opa ein bißchen über sich selbst, in der Auseinandersetzung mit anderen Verkehrsteilnehmern und mit dem Enkel. Ein paar Umwege finde ich nicht so schlimm, das erhöht die Ortskenntnis.

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