Seit vielen Jahren erforscht die Egmont Ehapa Media GmbH Konsumverhalten und Mediennutzung von Kindern im Alter von 6- bis 13-jährigen. Jetzt liegt wieder eine neue Analyse vor, die in einer Pressemitteilung der Firma veröffentlicht wurde (unter dem o.g. Suchbegriff im Internet zu finden). Die Stichprobe gilt für 5,75 Mio. Kinder dieser Altersgruppe, zu jüngeren Kindern wurden die Eltern befragt, 591 Elterninterviews repräsentieren 1,36 Mio. 4- und 5-jährige Kinder.
Medien spielen im Leben von Kindern eine wichtige Rolle. Zeitschriften und Bücher aber auch. 78 % der 6- bis 13-jährigen lesen mindestens einmal in der Woche ein Buch, 73 % lesen Zeitschriften. Das erfreut bestimmt die Produzenten von Kinderbüchern und Kinderzeitschriften. Platz 1 das „Micky Maus Magazin“, 92 % der unter 6-jährigen wird mindestens ein Mal in der Woche vorgelesen und das, obwohl in fast allen Haushalten PCs , Smartphones und/ oder Tablets vorhanden sind.
Bereits die hälfte der unter 6-jährigen hat Erfahrungen mit dem PC, bei den 6- bis 13-jährigen sind es 82 %, aber erst ab 9 Jahren haben 36 % ein eigenes Gerät. 4,9 Mio. Kinder spielen auf Mobilgeräten „Online Games“ auch unterwegs. Für elektronische Spiele geben Eltern durchschnittlich 118 € aus, für klassisches Spielzeug 123 €, also etwa gleich viel.
Kinder über 6 Jahren sind schon eigenständige Konsumenten, das wird an ihren Mitspracherechten besonders deutlich. So entscheiden sie bei Einkäufen von Spielwaren und Lebensmitteln mit, genauso wie bei einer neuen Einrichtung des Kinderzimmers. Im Durchschnitt verfügen Kinder dieser Altersgruppe über 26,35 € Taschengeld im Monat, über das sie allein verfügen können. 63 % der Großeltern und anderer Verwandter schenken den Kindern zu Fest- und Feiertagen Geld, das summiert sich dann auf 189 € im Jahr. Kinder unter 6 Jahren haben zwar nur etwa 12 € Taschengeld, aber auch viele Geldgeschenke, die sich gleichermaßen zu einem marktinteressanten Betrag summieren.
Ja, und das Markenbewusstsein ist bei Kindern nach wie vor groß, egal, was eingekauft werden soll: Kleidung, Turnschuhe, Rucksäcke, Spielkonsolen. u.a.m. Und was heißt diese KidsVerbraucherAnanalyse 2015 jetzt für uns Großeltern? Mit noch mehr Geldgeschenken noch mehr Konsum unterstützen? Konsumfirmen und Marketing haben sich längst schon darauf eingestellt.
2 Antworten
in gesprächen mit großeltern stichwort geschenke, meinen wir, kleine geldgeschenke für das sparschwein damit die kids wissen was ihre manchmal überzogenen wünsche kosten. und eine kleinigkeit (z.b. heft). so können eltern, z.b. mit mehr kindern, ein verdiener, soll es noch geben,
die kids an das wirkliche leben heranführen, denn das ist die wirklichkeit, das geld liegt nicht auf der straße
vielleicht stärkt dies auch das selbstbewußtsein der kinder. ich habe mir dies von meinem gesparten geld gekauft,
als unsere drei kinder anfingen, sich bei anziehsachen ( schuhe, jeans) bestimmte marken zu wuenschen, waren wir anfangs ratlos. einerseits wollten wir die fruehe gaengelung durch markenfixierung nicht unterstuetzen. andererseits wollten wir den kindern aber nicht verwehren, sich fuer ihre relevanten bezugsgruppen mit den dort angesagten insignien auszustaffieren. zumal wir frisch in die stadt gezogen waren und es den dreien erleichtern wollten, anschluss zu zu finden.
wir fanden diese loesung: wir stockten das monatliche taschengeld um damals 25 dm monatlich als klamottengeld auf. wenn wir anziehsachen einkaufen gingen, zeigten wir ihnen, was wir eltern gewillt waren, zu kaufen. extrawuensche, z.b. fuer spezielle marken mussten sie dann mit dem erweiterten taschengeld selbst aufzahlen. das klappte recht gut und auch rueckblickend halten das unsere heute selbst eltern gewordene kinder fuer einen guten weg, den wert von marken und anderem abzuschaetzen.