
Vielleicht waren meine Besuche bei den Familien meiner Kinder auch viel zu kurz, um eine „richtige“ familiäre Bindung zu den Enkelkindern zu entwickeln, so wie man sich das idealerweise vorstellt. Jetzt sind meine Enkelkinder fast erwachsen. Die langen Reisen in die USA fallen mir sehr schwer, mal abgesehen davon, dass meine Rente auch nicht für häufigere Reisen reichen würde. Wir sehen uns also kaum noch. Telefonate, Mails und hin und wieder eine Postkarte ersetzen persönliche Kontakte eben doch nicht. Während ich zu meinen Kindern noch einen Bezug habe, sind mir meine Enkelkinder zunehmend fremd – was umgekehrt wohl auch so sein wird. Sie melden sich so gut wie gar nicht, in ihrem Leben scheine ich, die deutsche Oma, keine Rolle zu spielen. Es fällt mir schwer, das zu akeptieren – aber wie könnte es anders sein?




