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Alte Singapurer steuern Verkehrsampeln

Hello All,

alte Singapurer können es gemächlicher angehen lassen als ihre Altersgenossen andernorts. So beim Überqueren breiter Straßen und opulenter Boulevards. Nicht nur, weil das schwülwarme Tropenklima jede Lust am Sprint über die Fahrbahn dämpft. Sondern auch, weil die Regierung 500 „Green Man Plus“ – Ampeln errichtet hat (Grüne Männchen-Plus Ampeln). Dort, wo vermehrt Senioren unterwegs sind und wo es länger dauern könnte, den rettenden Trottoir jenseits der Straße zu erreichen, ticken die Grünphasen bedächtiger. Vorausgesetzt, man hat die „Senior Citizen Concession Card“, eine Singapur-Seniorenkarte dabei. Die steht jedem Singapurbewohner ab 60 per Antrag zu und gewährt zahlreiche Vergünstigungen im Nahverkehr. Unter anderem das Privileg, die „Green Man Plus“- Fußgängerampeln im Bedarfsfall zu beeinflussen. Wenn man die Chipkarte mit RFID- Kennung kurz vor das Lesefeld hält, läuft die Grünphase für Fußgänger 3 bis 12 Sekunden länger als üblich, je nach Straßenbreite. Gleichzeitig zeigt ein Countdownzähler auf der anderen Straßenseite, wie viele Sekunden den Fußgängern verbleiben. Eine „Green Man Plus“-Karte können Behinderte unabhängig vom Alter beantragen. In diesem Falle löst deren Karte noch ein akustisches Ampelsignal aus, an dem sich z.B. Sehbehinderte orientieren. In Zeiten von Corona- oder anderen Infektionssorgen bieten diese Karten einen zusätzlichen Vorteil. Es reicht, die Karte berührungsfrei nur in die Nähe des RFID-Feldes am Ampelpfosten zu halten, um die Grünschaltung auszulösen; keimfrei.

Singapur verneigt sich mit offensichtlich asiatischem Respekt vor den Bedürfnissen seiner Alten. Damit diese mit gebotener Gemächlichkeit die ansonsten rasante Entwicklung ihres Stadtstaates genießen können. Mehr dazu auch im nächsten Blog „Silver Zones“

Ihr Global Oldie

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