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Altern in Zeiten der KI

  Hello All, Ein Gespenst geht um in Europa – diesmal das Gespenst der „KI“, der künstlichen Intelligenz. In digitale Schleier gehüllt stürmt der aktuelle Spuk als apokalyptischer Reiter aus der Daten-Cloud hinab zu uns Menschen. Der Chef der Software Firma SAP, McDermott, konstatiert, dass inzwischen Zweidrittel der Beschäftigten fürchten, mittelfristig ihren Job an nimmermüde Roboter und allwissende Crawler zu verlieren. Gleichzeitig quält die Arbeitgeber die Sorge, nicht genügend IT-Spezialisten zu finden, zur Spenstigung der digitalen Geister.  „Skilling“ und „Reskilling“ soll die Arbeitswelt befähigen, die elektronischen Dämonen zu zähmen. Früher hieß das wohl Fort- und Weiterbildung- was jedoch längst nicht up-to-date klingt.

Sind wir Senioren da nicht fein raus? Uns nehmen Software-Programme weder die Rente weg noch machen uns Roboter unsere Lieblingsbank im Park streitig. An sich könnten wir Alten der digitalisierten Hektik in Büros, Handel und Werken entspannt und aus sicherer Entfernung zusehen. Erleichtert bis mitfühlend feststellen: betrifft uns nicht mehr; ach, die bedauernswerten Jüngeren. Den Stress haben wir nicht mehr.

Wirklich nicht? Mir ist die KI schon auf den Fersen. Sie erinnert sich lückenlos  an mein Surfmuster im Internet und Online-Einkäufe; verfolgt meine Geldausgaben punktgenau auf Ort, Uhrzeit und Cent. Mein Smart-Phone kennt meinen Bekanntenkreis samt Vornamen, Geburtstage und Anschrift zuverlässiger als ich. Lenkt mich in fremder Umgebung ins Ziel; KI errät meine Musikwünsche und  unterbreitet Nachrichten aus meinen Interessensfelder. Meine Smart-Watch achtet gnadenlos, jedoch diskret auf mein Bewegungspensum und erzählt mir morgens, wie schlecht tatsächlich mein Nachtschlaf war.

Nein, auch wir Alten kommen am „Skilling“ und „Reskilling“ nicht vorbei. Selbst wenn wir nicht vom Volk der „digital natives“ abstammen, gehen wir auf „digital assistiertes Altern“ zu.  Es gibt Schlimmeres.

Ihr Global Oldie

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