
Neulich fragte zum Beispiel meine 86-jährige Mutter, treue Zeitungsleserin, was eine App ist. Viele Redewendungen meiner Generation – der in den 1950er Jahren geborenen – werden Jugendliche bald gar nicht mehr verstehen können. So auch, dass eine Abmachung unter vier Augen unter den beiden Personen bleibt, die sie getroffen haben. Wenn sofort danach per Facebook, Whatsapp, Whatever ein Post abgesetzt wird, bleibt von der Vertraulichkeit wenig übrig. Und die meisten, die ihre Freunde darüber auf dem Laufenden halten, was gerade in dieser Sekunde ihres Lebens passiert, haben dabei noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen.
Was bleibt? Unsere Sprache den neuen Entwicklungen anzupassen. Klar, sonst gilt man doch als alt. Oder unsere Redewendungen sammeln und weiter verwenden, auch wenn man sie notfalls erklären muss. Oder alles gnadenlos ausrangieren, weil überholt? Denn man möchte sich doch nicht aufs Abstellgleis schieben lassen. Das ist gar nicht so einfach.





2 Antworten
zum glück gibt es noch normale senioren und diese muss man sich suchen, wenn nackt in der öffentlichkeit rumlaufen modern ist, müssen wir älteren dies auch mitmachen? benutzen wir doch unseren verstand und lassen wir uns doch nicht alles einreden und vorschreiben. wir sind und waren doch auch wer. das liebe telefon, ohne auf kosten zu achten, wie schön sind im alter 2-std. gespräche über gott und die welt über erinnerungen und gemeinsames lachen. das gute alte telefon hilft gegen vereinsamung im alter, das handy nicht. warum die jüngeren ihren eltern handys schenken ist mir ein rätsel. mein normales telefon kann ich ? km im umkreis (auch garten) mit rumtragen.
wenn ich schon höre, daß senioren nur noch über handy zu erreichen sind, lasse ich diese zurückrufen,denn ich weiß ja mit meiner festanlage nicht, wieviel mir dieses gespräch kostet.
diese rückrufe sind dann meistens sehr kurz, aber ich denke selber schuld, warum muss man alles mitmachen.