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Mit den Enkeln im Quizduell

vignette_mielenzIn seiner Ausgabe 3/2014 titelt Der Spiegel “Spielen macht schlau – Warum Computerspiele besser sind als ihr Ruf”. Um dies zu “glauben”, müsste wohl zwischen den rd. 1 Mio. (oder mehr?) möglichen “Games” differenziert werden, denn immer wieder gibt es auch ernstzunehmende Warnungen, die sagen, Computerspiele machen dumm und einsam, mit Bewegungsmangel vielleicht auch dick, Gewalt- und Killerspiele unter Umständen sogar kriminell. Aber auch diese Aussagen sind meistens recht pauschal.
Seitdem ich ein Smartphone besitze, habe ich, neugierig wie ich bin, nach interessanten, nützlichen, informativen Apps gesucht. Dabei kommt man um die in den App-Stores angebotenen, ständig neuen Spiele gar nicht herum. Schon die Titel hören sich merkwürdig an, aber ich gehöre ja wohl auch nicht zur bevorzugten Generation der Game-Konstrukteure.
So jedenfalls habe ich das bisher gesehen, bis meine Enkeltochter meinte, ich müsste mir unbedingt die App “Quizduell” auf mein Smartphone herunterladen, das sei ein tolles Spiel, durch das wir in ständigem Kontakt bleiben könnten. Also habe ich das Spiel installiert und siehe da, es macht Spaß, vielleicht auch schlau und über die Möglichkeit des “Chattens” bleibt man im “Gespräch”. Die Fragen beziehen sich auf verschiedene Sachgebiete, die man wählen kann, da offenbaren sich allerdings schnell (altersgemäße?) Wissensstärken und eben auch -schwächen. Meine Enkeltochter ist in Comics, TV-Serien, in Computerspielen und Musik super, ich dagegen eher in Zeugen der Zeit, Draußen im Grünen, Macht & Geld, Kunst und Kultur.
Das von zwei schwedischen Brüderpaaren entwickelte Quizduell wird von der Firma FEO Media vertrieben und ist in Deutschland millionenfach geladen worden. Auch wenn nicht alle immerzu spielen, für ein Computerspiel ein riesiger Erfolg. Neuerdings gibt es dieses Spiel auch in der ARD.
Immerhin ist Quizduell ein Beispiel für ein “gutes” Computerspiel, das vielleicht auch schlau macht. Wenn man kein Upgrade kauft, ist allerdings die eingeblendete und aufs Smartphone gesendete Werbung schon arg lästig.
Doch ist Vorsicht geboten, das Spiel hat Suchtpotenzial. Das gilt für das Spiel selbst, aber auch für die neuen Freunde (allesamt Enkel) im Chat. Wenn Sie den ganzen Tag mit dem Smartphone in der Hand herumlaufen, dauernd nachschauen, ob sich einer gemeldet hat und anfangen, die Zeichen für die Chatsprache mit den Enkeln zu lernen, dann spätestens sollten Sie nachdenklich werden. Am Ende weiß ich allerdings nicht, was mehr Spaß macht, sich in Wissensfragen zu duellieren oder sich im Chat mit den Enkeln zu unterhalten?

Eine Antwort

  1. das stimmt mit der Suchtgefahr. Gestern bin ich U-Bahn gefahren, fast alle um mich herum haben mit ihren Handys oder Samrtphones gespielt, die beiden unmittelbar neben mir auch wirklich Quizduell! . Aber egal, es macht wirklich Spass!!!

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