Auf der Suche nach einer neuen Handtasche fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich bin ein Fossil. Damit meine ich nicht, dass ich eine Tasche mit diesem Markennamen erstanden habe, sondern meine Angewohnheit, die Tasche zu tragen. Ich nehme am liebsten eine mit Schulterriemen.
Aber diesse Vorliebe ist eigentlich unmodern. Junge Frauen und alle, die modisch auf der Höhe der Zeit sind, tragen ihre großen Taschen lässig in der Armbeuge. Ich habe das gleich im Geschäft ausprobiert. Aber mir fehlte die Lässigkeit. Ich hielt meinen Arm verkrampft etwas gebeugt, damit die Tasche nicht heruntertrutscht. Das sah weder gut aus, noch war es bequem.
Also habe ich den Kauf verschoben. Inzwischen achte ich auf die Taschenhaltung meiner Mitmenschen und siehe da: Es gibt überwiegend welche, die sie in der Armbeuge tragen. Meine Großmutter bevorzugte noch die mit dem kurzen Riemen, die man in der Hand trug. Das ist ebenfalls etwas unmodern und, weil viele gerne die Hände frei haben beim Einkaufsbummel, tragen sie einen Rucksack.
Ich wollte auch einen Cityrucksack. Das ist etwas für alte Leute, empörte sich unser Sohn. Ich sollte den Gedanken, an so einen Rentnerucksack schleunigst vergessen. Um sicher zu gehen, dass ich ihn nicht beim nächsten Einkauf blamiere, schenkte er mir einen Rucksack zum Wandern und Bahnfahren. Richtig schick und überhaupt kein bisschen Seniorenflair.
Nun werde ich wohl ein Handtaschenmodell aussuchen, das sowohl in der Armbeuge als auch über der Schulter getragen werden kann. Mal sehen, was sich finden lässt. Und welcher Art von Taschenträger sind Sie? Gibt es einen Trend zurück zum Schultermodell? Das würde ich gerne wissen.
2 Antworten
vermutlich für Kerle nicht ganz so einfach. Hier meine drei Optionen:
Auf Reisen oder bei Stadttouren trage ich oft einen leichten Rucksack; der ist so klein, dass ich ihn bei geringer Befüllung auch als Fannybag/ Gürteltasche tragen kann. Sehr praktisch. Im dichten Gedränge oder Taschendiebesgefilden trage ich den Rucksack dann nur mit einem Riemen salopp über die Schulter/ Brust geworfen.
Alternativ nehme ich einen besonders weit geschnittenen Sakko mit großen Innentaschen, um den üblichen Altherrenkrimskrams freihändig zu transportieren.
Letztlich habe ich einen „Messanger Bag“ / eine lederne Schultertasche in Betrieb. Als Edelalternative zum Rucksack. Da passt viel rein, Buch, Laptop und mehr; dennoch habe ich beide Hände frei.
Sieht auch ganz flott aus. geht sogar zum Jacket.
Ich habe schon 2 Taschen für die Armbeuge, die Henkel sind aber so lang, daß ich sie auch über die Schulter hängen kann. Da ich mich schwer von meinen Taschen trenne, habe ich auch noch die älteren Modelle.
Mein „Luxsusproblem“ ist, welche Tasche nehme ich und habe ich auch alles von der einen Tasche in die andere getan.
Gruß Maja