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Ein Zwirn fürs Leben

vignette_nosseck_bockManchmal macht man sich ja so seine Gedanken, was vom Leben übrig bleibt. Früher dachte man, alles, was in Büchern und Briefen festgelegt wurde, überdauert die Zeit. Heute ist das anders. Doch, inwieweit die digitalen Daten wirklich dauerhaft die Informationen speichern, ist fraglich. Immer wieder gibt es Meldungen, dass die Datenträger auch schwächer werden, ähnlich den alten Farbfotos und Dias, die längst ausgeblichen sind.
Doch es gibt Dinge, die erinnern an einen Menschen, weil sie ein langes Leben haben. Ein Zwirnsfaden gehört in unserem Haushalt dazu. Als mir neulich ein Mantelknopf abgefallen ist, kam dieser Zwirn zum Einsatz. Er stammt vom Großvater meines Mannes, der Ende der 70er Jahre verstorben ist. Die große Rolle Zwirn hat also mehr als 30 Jahre ein unserem Haushalt überdauert. Sie wird auch nur in Fällen eingesetzt, wenn etwas dauerhaft angenäht werden sollte. Trotzdem nehmen wir sie häufiger zur Hand als irgendeinen anderen Gegenstand, der noch aus dem Haushalt des Großvaters übrig geblieben ist. Und wir denken jedesmal an ihn. Dasselbe gilt auch für einen Aschenbecher aus Bleikristall und eine hübsche Vase, die noch von ihm stammen.
Ich wüsste zu gern, welche Alltagsdinge aus meinem Leben die künftigen Generationen an mich erinnern. Wenn wir sparsam genug sind, überdauert der Zwirnsfaden noch die nächste Generation. Ist das nicht schön?

Eine Antwort

  1. ja die erinnerungen sind so kostbar, ich kann jetzt verstehen, dass ältere leute (mache es selber) dinge aufheben, welche schöne erinnerungen bringen, dass sind die sonnenstrahlen, welche jeder braucht

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