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E-Books schon wieder out?

vignette_nosseck_bockEs ist noch gar nicht so lange, da galt das Laptop als Indiz für ein erfülltes Arbeitsleben. Wenig später wurde es von Notebooks abgelöst. Wer eines von apple mt sich herum trug, hatte es deutlich sichtbar für alle Zeitgenossen geschafft. Der Besitzer eines solchen schicken, aber auch teuren Teils war offenbar die Karriereleiter ganz weit nach oben geklettert. Da wenig Gefühle stärker ein Geschäft treiben als der Neid, beflügelte diese Botschaft den Markt für tragbare Computer, wie Laptops einst hießen. Doch was machen da die Senioren, die eigentlich schon längst die Symbolik des Berufslebens hinter sich gelassen haben?
Sie kauften ebenfalls eifrig Laptops, weil sie in ihre schon perfekt eingerichteten Wohnungen passten und weniger Platz benötigen als ein Stand-PC. Wer von den Unternehmen nicht auf mobile Endgeräte setzt, ist schnell abgehängt. Das zeigt auch eine neuere Marktstudie.
Außerdem wurden die Alten als die ideale Zielgruppe für E-Books ausgeguckt. Nur leider altert man selten schneller als im Internet. Was vor wenigen Monaten noch einen Boom ausgelöst hat, kann kurze Zeit später schon total überholt sein. Jedenfalls in der Wahrnehmung der Nutzer.
Gerade springen erst Bibliotheken wie auch die Nürnberger Einrichtung auf den Zug der E-Books auf, sind die ersten bereits wieder ausgesteigen. So rief vor kurzem das Wallstreet Journal “den Tod des E-Book-readers” aus , siehe den Artikel hier. Die komfortableren Tablet-PC würden die E-Book-Reader in der Beliebtheit ablösen. Zumindest in USA zeichnet sich dieser Trend ab. In Deutschland haben sich die elektronischen Bücher noch nicht so richtig durchgesetzt. Viele greifen immer noch zum Papier und lesen ein richtiges Buch. Das braucht keinen Strom, ist jederzeit verfügbar und wenn es sich nicht um eine 700 Seiten dicke Schwarte handelt, dann ist es beim Transportieren auch nicht schwerer als ein Tablet-PC oder E-Book-Reader.
Für mich ist es jedenfalls klar, dass ich mir kein solches Gerät anschaffe. Die Bücherei im Ort leiht ihre Bücher immer noch kostenlos aus. Das nutze ich gerne, weil Bücheregale ja auch aus der Mode gekommen sind und zudem nicht so viel Platz in der Wohnung ist, dass man alles aufheben könnte. Insgeheim glaube ich auch, dass Bücher sich gerade aus ihrer Existenzkrise befreien. Auch wenn das wohl den großen Produzenten der elektronischen Lesegeräte nicht passen dürfte.
Wie sehen Sie das? lesen Sie schon elektronisch doer noch analgo?

2 Antworten

  1. so ein e- book als zusaetzliche lesequelle hat schon was fuer sich. mir gefaellt z.b. besonders das eingebaute woerterbuch, das ich bei fremdsprachlichen texten sofort aktivieren und das gesuchte wort in verschiedenen sprachen finden kann. ich kann ausserdem nachts, wenn meine beste haelfte schon schlaeft, ohne bettlicht lesen. und da nachts meine augen muede sind, ist es von vorteil, die schrift fast beliebig gross stellen zu koennen. e- books sind bisher auch handlicher als die tablets, liegen leichter in der hand und sind obendrein spiegelfrei ablesbar. nur machen diese dinger im buecherregal rein gar nichts her und goennen mir keinerlei ” schon gelesen” erlebnis. und mit einem ex libris ist auch sense. also werde ich dem anfassbaren und staubanziehenden buch treu bleiben, und mir nur nachts und auf reisen diesen halbwegs akzeptablen seitensprung mit dem e- reader leisten. sogar meine beste haelfte akzeptiert das.

  2. das gute alte buch, ich höre in meinem großen umfeld keinen, der elektronisch liest, nichtmal hörbücher hört. es gibt für ältere auch große beleuchtete leselupen und ein buch bleibt ein buch

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