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So sexy war Blasenschwäche noch nie

Das Vierte Programm, einst der Spielfilmsender, jetzt ein Fernsehkanal mit ewig langen Werbeeinblendungen, produziert seit einiger Zeit das Gesundheitsmagazin “Neues aus der Medizin“. Dieses ist an sich nichts Schlechtes. Die Zuschauer dürfen durch Voting die Themen der nächsten Sendung bestimmen. Am kommenden Sonntag, 7. Oktober 2012, wird das Thema Blasenschwäche und Harninkontinenz präsentiert. Immerhin trifft es laut Pressetext 2,6 Millionen Menschen in Deutschland. Für sie seien “unkontrollierter Harnverlust, zu häufige Toilettengänge, oder das ständige Restharngefühl nach dem Wasserlassen” und die damit verbundenen körperlichen und gesellschaftlichen Einschränkungen allgegenwärtig. In dem Gesundheitsmagazin wird eine neue Therapie vorgestellt, die gegen das Leiden helfen soll: Botulinumtoxin – besser bekannt als Botox.
So soll es funktionieren. Ich zitiere aus der Pressemeldung:
“Das durch Schönheitseingriffe berühmt gewordene Nervengift wird in die Blasenwand injiziert, wo es die Nerven lähmt. Dem Patienten wird so der fortwährende Harndruck genommen, die
Lebensqualität wieder enorm gesteigert. Die Behandlung mit Botulinumtoxin ist rasch vollzogen, der meist kurzstationäre oder ambulante Eingriff ist nach wenigen Minuten vorüber, der Patient
kann oft noch am selben Tag nach Hause. Wenn auch nicht gänzlich geheilt, so sollen die Beschwerden anschließend für sechs bis zwölf Monate stark gelindert und den Patienten ein aktives Leben zurückgegeben werden. In welchen Fällen die Therapie von den Krankenkassen übernommen wird, und für wen sie in Frage kommt, darüber informiert “Neues aus der Medizin”.
Wer neugierig geworden ist, kann ja mal reinschauen, um 19 Uhr beginnt es. Was ich allerdings befremdlich finde, ist das Foto, dass dem Pressetext beigefügt war. Siehe hier. So sexy ist Blasenschwäche wohl noch nie bebildert worden. Echt lustig. Das nimmt dem Thema doch irgendwie die Schwere oder?

Ich wollte dies jedenfalls meinen Lesern nicht vorenthalten.
Ich bin auch gespannt, wie die Sendung ankommt. Bitte Kommentarspalte eifrig benutzen.

2 Antworten

  1. So kommt das berüchtigte Botox wohl doch noch zu einer medizinischen Indikation. Das die privaten Krankenversicherer oder die gesetzlichen Krankenkassen diese Therapie bezahlen werden, darf sehr bezweifelt werden. Sollte sich dieser Therapieform allerdings als erfolgreich herausstellen, wäre dies eine erhebliche Erleichterung für Betroffene die an einer Blasenschwäche leiden. Der gesamten Thematik einen etwas leichteren Charakter zu geben finde ich persönlich sehr gut.

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