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Wer den Cent nicht ehrt …

Letztens sind Überlegungen durch die Medien gegeistert, die ein und zwei Centstücke abzuschaffen. Das ist meiner Meinung nach wirklich das geringste Problem, das man sich im Zusammenhang mit Geld momentan vorstellen kann. Wahrscheinlich wird es zu teuer, den Rohstoff bereitzustellen. Aber die Umstellung sorgt natürlich für Unruhe. Wir haben uns nun mühsam daran gewöhnt, dass es keine Halfpennys bei uns gibt, was die rein reichnerische Entsprechung von einem Pfennig in einen Cent gewesen wäre. Doch nun möchte man uns gleich mit fünf Cent abspeisen. Alle Beträge würden nur noch aufgerundet. Das ist doch gleich wieder eine Verteuerung.
Das Europäische Parlament sieht das anders. Gleichzeitig sollen noch ein und zwei Euro-Stücke verschwinden und dafür entsprechende Scheine eingeführt werden. Traurig denke ich an die Zeit zurück, als ein Fünf-Mark-Stück noch schwer inder Hand lag und sogar mit seinem Materialwert Eindruck machte.
Nun ist eine Untersuchung in Vorbereitung, die über die Kosten einer solchen Regelung Aufschluss geben soll. Etwas polemisch möchte ich sagen, wenn Brüssel inzwischen nur noch mit Milliarden-Rettungsschirmen herumjongliert, ist klar, dass ihnen so kleinen Einheiten wie Cent fremd geworden sind. Die Bürger sind da eher gezwungen auf die kleinen Beträge zu achten. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert, klingt einem die Spruchweisheit der Vorfahren in den Ohren. Das ist immer noch eine Regel, die unabhängig von der Währung, die gerade gilt, aktuell ist.
Nachtrag: Gerade ist mir eine Werbung für eine Türkeireise in die Hände gefallen. Ich habe den Umschlag nur aufgemacht, weil mich ein 1 Cent-Stück gelockt hat. Also hat die kleine Münze noch einen erheblichen Symbolwert.
Ich freue mich auf Ihre Geschichten über Cent und Pfennig.

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