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Betreuungsgeld oder Kinderkrippe?

Seit einigen Jahren gibt es Diskussionen und viel Streit in der Politik um ein sogenanntes Betreuungsgeld, das als staatliche Leistung an Familien gezahlt werden soll, wenn Kinder unter drei Jahren nicht in eine Kinderkrippe gehen. Dafür erhält dann die Familie ab 2013 dieses Betreuungsgeld in Höhe von etwa 150 €. Die Gesamtkosten werden mit 6 Mrd. € angegeben. Wohlgemerkt: Das Betreuungsgeld wird nicht ausgereicht, damit eine Kinderkrippe genutzt werden kann, sondern damit dieses Angebot nicht genutzt wird.
Neben diesem Wechsel in der Grundauffassung für staatliche Leistungen sind allerdings noch viele Details unklar. Dennoch wird in meiner Familie schon heftig diskutiert. Meine Tochter findet dieses Betreuungsgeld nämlich ganz prima und möchte nach ihrer Elternzeit nicht wieder arbeiten gehen, sondern für unsere Enkeltochter bis zum dritten Lebensjahr zu Hause bleiben. Gerechnet hat sie auch schon und festgestellt, dass sich mit dem gesparten Krippenbeitrag, dem Betreuungsgeld und dem Ehegattensplitting die finanzielle Situation der Familie nur geringfügig verschlechtert.
Meine Argumente dagegen zählen nicht. Denn ich meine, dass diese “Heimprämie” zur “Falle” für meine Tochter werden wird und dass sie große Probleme bekommen wird, wieder in ihrem Beruf zu arbeiten. Außerdem täte es unserer Enkeltochter als Einzelkind doch nur gut, in der Kinderkrippe pädagogisch gefördert zu werden (viel mehr als dies zu Hause möglich ist) und mit anderen Kindern zusammen zu sein. Und überdies ließe sich bestimmt das ganze viele Betreuungsgeld sinnvoller für Kinder ausgeben?

2 Antworten

  1. Ich finde es ganz prima, daß Ihre Tochter sich 3 Jahre ihrem Kind widmen möchte und sich selbst natürlich auch einbe Auszeit nimmt. Meiner Meinung nach ist es früh genug, wenn ein Kind mit 3 Jahren in die Krippe kommt. Was besseres kann man einem Kind nicht bieten. Ich sehe morgens immer die Mütter, die abgehetzt in den bei uns in der Nähe liegenden Kindergarten gehen. Die Kinder sind noch halbverschlafen.
    Unsere Schwiegertochter hat die Kinder auch erst mit 3 Jahren in den Kindergarten gegeben und das war nur von Vorteil. Viele Kinder langweilen sich am Ende des letzten Kindergartenjahres, weil sie schon so lange dort sind.
    Außerdem sollte man nicht immer denken, was beruflich wohl in 3 Jahren los ist. Das kann keiner voraussehen. Als Mutter würde ich mich auch aus solchen Sachen heraushalten.

  2. wenn das betreuungsgeld dem kind zugute käme, tolle sache, aber manch ein kind, welches früh schon zigaretten für die mutter holen muss, würde es in einem kindergarten besser gehen

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