Warum muss ein Laden unbedingt im Namen schon etwas besonderes sein? Der “Dorv-Laden” in Köln hätte es eigentlich gar nicht nötig, seine Schreibweise so zu verhunzen. Doch der Zweck heiligt die Mittel und deswegen möchte ich nicht länger an der etwas gequält wirkenden Namensgebung herumnörgeln. Der Gründervater Heinz Frey, Geschäftsführer des Vereins “Dorv-Zentrum” aus Jülich-Barmen erklärt: “Dorv mit V geschrieben ist nämlich kein Druckfehler, sondern eine Abkürzung für Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung”.
Nachdem Köln schon einmal Vorreiter für einen bundesweiten Trend in Sachen Senioren-Versorgung inne hatte – hier wurde meines Wissens nämlich das erste Projekt Wohnen gegen Hilfe verwirklicht – wurde hier wieder eine gute Idee realisiert. Es geht um ein Geschäft in einem Stadtteil, der nicht gerade als Einkaufsparadies gilt. Die Bürger sollen bestimmen, was in dem Lebensmittelladen angeboten wird. Von diesem Service sollen vor allem Senioren profitieren.
Das Konzept ist zwar noch nicht ganz ausgreift, sieht aber vor, dass die Bürger per Umfrage die Zusammensetzung des Sortiments bestimmen. Das Grundkapital übr 25 000 Euro soll gemeinschaftlich aufgebracht werden. Die Kunden werden per Anteilsschein beteiligt. Ich finde das eine gute Idee, denn gerade die Älteren schätzen die Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür. Die Busverbindung zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese ist meist sehr schlecht.
Informationen über das Projekt können beim Senioren-Netzwerk Vogelsang, Goldammerweg 28, unter der Rufnummer 99 203 977 erfragt werden. Der Markt-Treff ist jeweils donnerstags von 9 bis 13 Uhr.