Gerade habe ich eine Meldung verfasst über ein neues Forschungsprojekt. Wissenschaftler bemühen sich, ein Gerät zu entwickeln, das Bewegungsprofile von Senioren in ihren eigenen vier Wänden aufzeichnet. Weicht der alte Mensch von seinen Gewohnheiten ab, wird ein Rettungsdienst alarmiert.
So etwas kann auch peinliche Folgen haben, wie gerade eine Meldung über ein junges Paar zeigt, das in Ermangelung anderer Orte, an denen es sich zurückziehen kann, 30 Minuten in einer Kabine eines Solariums verschwunden war. Der Betreiber des Sonnenstudios machte sich Sorgen und alarmierte die Sanitäter. Zu unrecht, stellte sich später heraus.
Natürlich ist es sinnvoll, ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, wenn Menschen in höherem Alter mit verschiedenen Handicaps alleine leben. Aber rechtfertigt es die totale Überwachung? Ich meine nein! Das ganze Leben ist ein Risiko und dieses zu minimieren, kann nur zum Teil Aufgabe intelligenter Technik sein. Besser wäre es, regelmäßig einen Besuchsdienst vorbeizuschicken, der ebenfalls kontrolliert, ob ein Senior Hilfe benötigt.
Hier wird meiner Meinung nach üebr das Ziel hinausgeschossen. Wer so stark kontrolliert wird, dass er Angst haben muss davor, einmal spontan etwas zu tun, der zahlt eine zu hohen Preis für seine Sicherheit. Oder?
2 Antworten
Es hat wie alles seine Vor- und Nachteile, klar, aber wenn man erlebt hat dass es ein Mensch hilflos leidend in der eigenen Wohnung nicht mehr ans Telefon geschafft hat, dadurch wertvolle Zeit verging bis er gefunden wurde und dann ins Krankenhaus musste, was ihm sonst erspart geblieben wäre – es handelte sich nicht um einen Bruch sondern um einen Schwächeanfall mit Schwindel –
Das ist ja die reine Horrorvorstellung, sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr frei bewegen zu können. Da gibt es doch wirklich andere Möglichkeiten eines Notrufs. Der Preis der totalen Überwachung ist meiner Meinung nach zu hoch – vor allem, da es Alternativen gibt.