Unsere Enkeltochter hat gerade Abitur gemacht und ist dabei, sich über mögliche Studiengänge zu informieren.
Ihre Neigung geht zu Theaterwissenschaften und Germanistik. Wir möchten jedoch, dass sie was „richtiges“
studiert, also ein Studienfach wählt, das einigermaßen gesicherte Berufsaussichten und damit auch ein gutes Einkommen in Aussicht stellt, sonst müßte sie ja nicht unbedingt studieren. In unserer Familie hat dies zu ziemlich heftigen Diskussionen geführt. Mein Sohn meint, dass sie das studieren soll, was ihr Spaß macht, sie wird ja sowieso irgendwann heiraten, also vielleicht gar nicht berufstätig sein – wir als Großeltern sind der Ansicht, dass ein Studium schon den persönlichen Interessen entsprechen soll, aber auch gerade bei Mädchen berufliche Perspektiven eröffnen muß, damit sie unabhängig ihren Weg gehen können. Verheiratet zu sein, ist doch heute keine Lebensversicherng. Aber wir vermuten, dass wir diese Diskussion wohl „verlieren“ werden.
Eine Antwort
Hallo,
ich würde die Sache ganz entspannt angehen. Immerhin ist das Abitur geschafft und jetzt heißt es, die eigenen Fähigkeiten optimal zu nutzen.
Was bringt es denn, wenn das Mädchen in den beiden Fächern begabt ist, aber in der Bank Karriere machen könnte, daran aber keinen Spaß hat?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht immer ganz einfach ist, sich mit Fächern wie Germanistik oder Geschichte oder auch Theaterwissenschaft durchs Leben zu schlagen. Ein vorgezeichnetet Berufsweg existier hier nicht, aber oft ergeben sich ungeahnte Chancen.
Am besten die Enkelin so gut und weit es geht unterstützen, dann wird sie ihren Weg schon machen!