Hello All,
falls sich noch jemand traut, „Leitkultur“ zu beschreiben: zum Arsenal der hispanischen Kultur gehörten dann auch „piropos“. Das sind – oder waren früher – galante Komplimente, von Mann zu Frau. Einseitig, in dieser Richtung. So definiert es noch heutzutage die renommierte spanische “königliche Akademie der (spanischen) Sprache“. Während der jüngeren Jahre meiner Generation gehörte es sich, der Herzensdame piropos zukommen zu lassen. Sei es romantisch wie „Ich wusste nicht, dass Sterne auch auf der Erde strahlen“ oder launig wie „Verzeihung, haben wir nicht einen gemeinsamen Bekannten, der uns vorstellen könnte?“
Besonders in Südspanien galt auch ein über die Straße zugerufenes piropo wie „jetzt wird uns Viertel lebenswert!“ als nette Geste. War so gemeint und kam auch so an. Freundinnen tauschten sich über erhaltene piropos aus. Versiegte allmählich die Häufigkeit von empfangenen piropos, galt dies als Vorbote der Menopause. An verbale Belästigung hatte man nicht gedacht. Es sei denn, die piropos wurden doppeldeutig, anzüglich oder unpassend zur Situation. 
Ihr Global Oldie
 
				 
								




 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								