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Japans uralte Familienunternehmen

 Hello All, Japaner haben die Längsten. Doch, Firmentraditionen. Das japanische Bauunternehmen Kongo Gumi zimmert seit dem Jahr 578 Tempel und Burgen; nach 1400 Jahren neuerdings auch Büros. Ab dem Jahr 718 verwöhnt die japanische Familie Hoshi, nunmehr in der 47. Generation, Gäste in ihrem Ryokan, einem traditionellen Gasthof. Die Bank of Korea hatte 2008 eine Studie in 41 Ländern zum Thema „Traditionsunternehmen“ durchgeführt und fand 5586 Firmen, die länger als 200 Jahre ununterbrochen in Betrieb sind. Weit über die Hälfte davon, 3146, sind japanisch; gefolgt von 837 deutschen und 196 holländischen Altfirmen.  Diese erneut auffällige Langlebigkeit in Japan beruht diesmal wahrscheinlich nicht auf roher Fisch- und Algenkost. Eine Determinante könnte die japanische Tradition der Erwachsenenadoption sein. Über 90% aller Adoptionen in Japan betreffen anstatt niedlicher Babys männliche Erwachsene so um die Dreißig. Geht einer japanischen Unternehmerfamilie der Firmenerbe aus oder ist der Erbe nach Ansicht des Erblassers unfähig, die Firma weiterzuführen, so sucht man einen Adoptivsohn, der unternehmerische Tugenden verspricht. Als Alternative geht auch ein adoptierter Schwiegersohn, der bei Heirat den Familiennamen der Frau annimmt und somit das unternehmerische Vermächtnis fortführt. Studien legen nahe, dass sich die gezielt adoptierten Firmenerben im Vergleich zu blutsverwandten Erben erfolgreicher behaupten.   Genderkorrektheit kam bisher in dieser Tradition nicht vor; mag ja noch kommen. Abgesehen davon, wären ähnliche Adoptionen nicht ein Tipp für die zig-Tausenden hiesigen  Altunternehmer, denen ein(e)  Nachfolger(in)  oder externer Investor fehlt?

Ihr Global Oldie

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