
Was sich heute in hippen und auf zufriedene Gäste angewiesene Hotels bewährt, kann bald Einzug in die personalintensive und anstrengende Altenbetreuung halten. Ohne den Anschein, eine Notlösung, sondern schlichtweg zuverlässig und effizient zu sein. Nicht für alle Bereiche, aber für viele – und das rund um die Uhr. Meine 95 jährige Mutter lebt in einer ordentlichen Einrichtung betreuten Wohnens. Doch ab Freitagmittag bis Montagfrüh und bei Personalausfällen bleibt meine hochbetagte Mutter dort de facto unbetreut. Botlr und seine E-Kollegen könnten da heute schon segensreich einspringen. Den Rollator bringen und halten; verschwiegen ins Bad geleiten, Stürze verhindern und sofort melden. Hol- und Bringdienste verrichten, Fernsehbedienung und Telefonate erleichtern. Industrie 4.0 als arbeitsplatzfressendes Ungetüm? Für uns Senioren vermutlich kein Angstthema. Im Gegenteil. Als Senioren 4.0 werden wir weder ständig wechselndes Personal aus Ungarn oder Polen, dessen Sprachtalent noch Launen, Zeitdruck oder bisweilen gebieterischen Allüren zu befürchten haben. Auf uns könnte der in First-Class-Hotels geschulte, und für Senioren nachjustierte Nachwuchs der Botlr-Kollegen warten. Bravo, brave new world! Hey, ich meine das gar nicht ironisch.
Ihr Global Oldie




