Vor Kurzem habe ich im Fernsehen einen Bericht gesehen, was 3-D-Drucker als können und in Zukunft noch können werden. Mit dem richtigen Material und dem richtigen Programm, kann man alles drucken, was das Herz begehrt vom Eierbecher bis zum Eigenheim.
Dies ist die Geschichte von Großeltern, die sich ihre Kinder und Enkelkinder als Miniatur-Doppelgänger aus dem 3-D-Drucker als Scan haben erstellen lassen, weil sie ihre Familie nicht nur auf Fotos um sich haben wollten, sondern als lebensechte Miniaturfiguren. Gelungen ist das durch einen Freund, der sich mit einem 3-D-Drucker selbständig gemacht hat. Jetzt stehen die Kinder und Enkelkinder als Figuren auf dem Fensterbrett, geschützt durch eine Glasglocke, weil die Arme so leicht abbrechen, und die Großeltern sind glücklich. „Die Figuren lösen Freude aus“, sagt die Oma und der Opa sagt, wenn er die Figuren anschaut, „das Herz geht einem auf“ (Monika Goetsch, Süddeutsche Zeitung v. 27./28.9.2016).
Inzwischen können sich Großeltern und Enkelkinder in fast allen größeren Städten als Miniaturfiguren (etwa 25 cm) ausdrucken lassen, kostet etwa 100 €. „Alles nur Spielerei?“ fragt Monika Goetsch. Sie meint, dass alle, die zum ersten Mal eine 3-D-Miniaturfigur von sich oder einer anderen Person in der Hand gehalten haben, eher fasziniert und berührt waren. Von der Ähnlichkeit ginge ein magischer Zauber aus. Wahrscheinlich haben Menschen genauso empfunden, als sie die ersten Fotos betrachtet haben. Inzwischen sind gut fotografierte „Shapes“ auf einem dem Weg, die vielfach verwendeten „Selfies“ in den sozialen Netzen zu ersetzen.
3-D-Drucker können alles, wenn man bereit ist, seine persönlichen Daten dem Scanner preiszugeben. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und vielfältig. Sie regen die Fantasie an und wecken Wünsche. Oma und Opa als Miniaturfiguren, ein Geschenk für die Enkelkinder?