
Das ist beschämend.
Hoffentlich nimmt die Politik Kenntnis von diesen Zahlen. In der Studie heißt es laut Medienberichten: Stärker als zuvor seien jedoch ältere Menschen betroffen. In der Altersgruppe 61 Jahre und älter kletterte die Zahl der Privatinsolvenzen um knapp 14 Prozent auf 10.683 Fälle. Damit gehen etwa 9 Prozent aller Privatpleiten auf das Konto dieser Altersgruppe. Das Einkommen und die Renten der älteren Menschen seien oft nicht ausreichend, heißt es in der Bürgel-Studie. Viele seien auf eine Grundsicherung angewiesen und hätten in den vergangenen Jahren vermehrt Minijobs angenommen, um über die Runden zu kommen. Steigende Steuern und Sozialabgaben bei weiter sinkenden Renten würden das Problem verstärken.
Im Klartext: Die Sozialpolitik macht die Leute arm. Hier wird auf die arbeitende Mitte als neue Wählerzielgruppe gesetzt, wie bei der SPD. Die Rentner, die viel geleistet haben, sind es wohl eher nicht. Leider.
Denn wir brauchen eine neue Rentenpolitik. Wenn die private Vorsorge, einst eine gern gepredigte Forderung an die Bevölkerung, endgültig zur Farce geworden ist angesichts kaum zu erzielender Zinsen und der dadurch entstehenden Enteignung der Sparer, muss der Wahnsinn der sinkenden Renten gestoppt werden.
Wer kann denn von 43 Prozent seines letzten Nettoeinkommens minus Krankenversicherung, minus Steuern, leben? Schon jetzt ist jeder zehnte Bürger, der überschuldet ist, ein Rentner. Müssen es erst 30, 40 oder 50 Prozent werden, damit eine Debatte darüber in Gang kommt? Kredite für eine Betreuung im Altenheim, ist das die Zukunft?




