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Wer bestimmt im Alter: Wir oder unser Auto?

Continental präsentierte auf der CEsS in las Vegas die schöne neue Autowelt. Foto: PR
Continental präsentierte auf der CEsS in las Vegas die schöne neue Autowelt. Foto: PR
Die Technikmesse CES hat für einigen Gesprächsstoff gesorgt. Was vor allem in den Medien Widerhall gefunden hat, waren die Neuentwicklungen der Automobilbranche. Es geht um Autos, die selber einparken. Man verlässt das Fahrzeug und es findet im Parkhaus seinen Platz. Die Ingenieure arbeiten an Lösungen, die den Menschen von der Mühsal befreien, selbst zu fahren. Es soll künftig Freizeit-Fahrer geben und solche, die sich von ihrem Fahrzeug chauffieren lassen. Klingt erst einmal gut. Aber so viel Komfort hat das Auto einen Preis! Künftig hat das Auto das letzte Wort. Ansonsten muss man den Autopiloten ausschalten. Beispielsweise, wenn man eine andere Route bevorzugt als die Standardlösung. Man kennt dies ja vom Navi. Das kann auch nicht wissen, wann man eine Pipipause einlegen möchte oder einen Kaffee benötigt.
Wie oft kommt es zum Streit, wenn das Navi anders fahren möchte als die Beifahrerin.
Das Internet der Dinge wird diesen Konflikt noch verschärfen. Wenn der Fön sich automatisch ausschaltet, weil es im Badezimmer zu feucht ist. Oder der Kühlschrank mir daa Öffnen verweigert mit dem Hinweis, ich hätte meine Tagesration bereits entnommen.
Mir graut vor der Vorstellung, dass man im Bestreben, im Alter möglichst lange ohne Hilfe in den eigenen vier Wänden zu leben, durch diese technischen Entwicklungen dann doch entmündigt wird.
Über diesen Aspekt würde ich gerne mal zwei Experten mit älteren selbstbewussten Menschen diskutieren lassen.

Eine Antwort

  1. die physischen einschraenkungen werden im alter auf dauer meist unvermeidlich. also ist hilfe erforderlich. wenn diese hilfe diskret ein automat erledigt, ohne dass man sich dritten gegenueber als hilfsbeduerftig outen muss, dann um so besser. das erhoeht die autonomie und zugleich die sicherheit. was sollte mich daran stoeren? autofahren ist ein gutes beispiel, wie assistenzsysteme es dem alternden – und nicht nur ihm – fahrer ermoeglicht, anspruchsvolle situationen sicherer zu meistern: rueckwaertsblick im toten winkel, rueckwaertsfahren, abstand halten, einparken, nebel, kuerzerer bremsweg und schrecksekunde… ich bin sehr angetan davon, dass diese techniken den verkehr fuer alle sicherer machen. diese helferchen werden auch preiswerter und bald so selbstverstaendlich wie nackenstuetze und airbag sein. wie schnell war der widerstand gegen die sicherheitsgurte verstummt, selbst wenn diese gewisse freiheiten einschraenken?

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