
Mit diesen „Weisheiten“ meiner Großmutter bin ich groß geworden und auch meine Mutter pflegte noch einige davon. Kein Wunder also, dass ich gegenüber meinen Enkelkindern hin und wieder Sprüche dieser Art weitergebe. Besonderen Spaß macht es ihnen, das ABC aufzusagen, wenn es im Ohr „klingelt“, damit man weiß, wer an sie denkt oder auf Besuch zu warten, wenn sie einen Satz gesagt haben, der sich reimt. Meine Tochter allerdings ermahnt mich immer wieder, diese, für sie irrwitzigen Äußerungen zu lassen, damit die Enkelkinder unbefangen und ohne falschen Glauben aufwachsen.
Nun ist es ja schon sowieso schwer, zwischen Bräuchen, Sitten, Mythen, Glauben und Aberglauben zu unterscheiden. Goethe jedenfalls sah den Aberglauben ganz gelassen: Der Aberglaube, sagt er, ist die Poesie des Lebens, deswegen kann es auch nicht schaden, abergläubisch zu sein. Was damals „richtig“ war, kann heute doch nicht so falsch sein? Und die 13 ist eben doch eine Glückszahl?




