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Enkelkinder mit Hörschäden

Als ich vor Kurzem mit dem Autobus unterwegs war, mußte ich meinen Nachbarn, einen jungen Mann, bitten, sein Musikgerät leiser zu stellen. Es dröhnte durch den ganzen Bus, obwohl er einen Kopfhörer auf hatte, wie muß es erst in seinen Ohren geklungen haben?
Extrem laute Musik zumeist mit “hämmernden” Bässen gibt es nicht nur in der Disco, sondern beinahe überall, wenn junge Leute Musik hören, sei es bei einer Fete, bei einem Konzert, in einer Band, beim Autofahren, beim Sport oder eben unterwegs. Kein Wunder, dass das nicht gut für das (jugendliche) Gehör ist, darauf haben Experten in einer wissenschaftlichen Studie, der sogenannten Orkan-Studie, hingewiesen. Ziel dieser vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit in Auftrag gegebenen Studie war es herauszufinden, wie häufig Jugendliche von Gehörschäden betroffen sind und in welchem Ausmaß tragbare Musikgeräte in einer hörschädigenden Weise genutzt werden (Nürnberger Zeitung, 14.12.2012, S.15).
Die Ergebnisse: 85 % der befragten Jugendlichen nutzen tragbare Musikgeräte, etwa ein Viertel der Jugendlichen hört so oft und so laut Musik, “dass ein erhöhtes Risiko eines dauerhaften Hörverlustes besteht” (ebd. s.o.).
Zur Risikogruppe gehören in erster Linie Hauptschüler und Jugendliche aus benachteiligten Familien.
Musik ist für viele Jugendliche ein wesentlicher Bestandteil ihrer Lebensart und die Lautstärke des Hörens vielleicht auch. Weniger laut ist eben weniger Musik. Für uns Großeltern, die wir manchmal mit altersgemäßen Beeinträchtigungen des Hörens zu kämpfen haben, ist das schwer nachvollziehbar. Schließlich möchten unsere Enkelkinder wohl kaum “lebenslang” ein Hörgerät tragen müssen. Ob da die gesundheitliche Aufklärung über die möglichen Hörschäden entgegen wirken kann?

2 Antworten

  1. die Rockkonzerte waren früher übrigens auch so laut, dass die Ohren dröhnten! Das sollte man nicht vergessen. Aber Sie als Anghörige der Beatles- Generation waren da wohl schon softiger? Jedenfalls habe ich mehrere Freunde (auch schon Ü-50 und mehr), die heute Hörgeräte tragen. Aber blöd ist natürlich, dass die Jungen von heute daraus nichts lernen wollen. Da stimmt wieder mal das alte Sprichwort “Wer nicht (richtig)hören will , soll wenigstens irgendwann (den Druck der Hörgeräte) ls Erinnerung an schöne vergangene Zeiten spüren.

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