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Enkeltochter feiert Verlobung

vignette_mielenzEigentlich habe ich gedacht, dass eine Verlobung als “altes Brauchtum” aus meiner Jugendzeit bei meinen Enkelkindern völlig aus der Mode gekommen ist. Lange Zeit habe ich nicht mehr davon gehört, dass sich junge Leute verloben, als ernstgemeintes Eheversprechen schon mal die Verlobungsringe tauschen und dazu noch ein Fest veranstalten, das einer Hochzeit nicht unähnlich ist. Da kann man doch gleich heiraten?
Meine Enkeltochter, die meint mit ihren 19 Jahren, dass es für eine Hochzeit noch viel zu früh sei, aber doch möchte, dass sie und ihr Freund durch ihre Verlobung deutlich machen, dass sie zusammenbleiben und auch (irgendwann einmal)heiraten wollen. Nur einfach zusammenleben, in einer nicht ehelichen Lebensgemeinschaft z.B., das wäre nichts für sie, sagt sie.
Nun ist eine Verlobung ein Heiratsversprechen, das allerdngs nicht eingeklagt werden kann und das berühmte “Kranzgeld”, das der Mann als Entschädigung an seine Verlobte hat zahlen müssen, wenn er sie dann doch nicht geheiratet hat, wurde 1998 abgeschafft. Meine Enkeltochter, aber auch ihr Verlobter, kann also die Verlobung auch nach vielen Jahren einfach lösen, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Was also ist der Vorteil einer Verlobung? Zum einen, dass Verlobte als Angehörige im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches gelten und damit mehr Rechte haben als nicht eheliche Lebenspartner und zudem ein Zeugnisverweigerungsrecht, d.h. sie können die Aussage verweigern, wenn der/die Verlobte in eine Strafsache verwickelt sein sollte.
Also hat der alte Spruch “verliebt, verlobt, verheiratet” auch heute noch Bedeutung?

2 Antworten

  1. So wie in München die junge Leit’ massenhaft mit Trachtkleidung rumlatschen, so ist das auch nur Folklore, im besten Fall. Im schlimmsten nur 1 Grund zum Feiern.

  2. vielleicnt hat dieser Spruch noch seine Bedeutung, er geht jedoch im ‘Volksmund’ weiter : Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden, aber daran denken die frischen Paare wohl nicht sogleicht – oder?

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