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Salz für die Senioren

Es ist bestimmt nicht populär, was ich jetzt sage. Aber das momentane Winterwetter bringt mich dazu, mehr Salz auf den Fußwegen und Straßen zu fordern. Ja, Sie haben richtig gelesen. Denn es geht nicht nur um die Mobilität, ein so hohes Gut in unserer Gesellschaft, dass sie heute wahrscheinlich ins Grundgesetz aufgenommen würde – vor allem die individuellen Fortbewegungsmöglichkeiten per Auto oder Fahrrad. Mir geht es vielmehr um die Trittsicherheit und die Möglichkeit, für hochbetagte Menschen, auch im Winter am Leben teilzunehmen.
Wenn man die Medien so verfolgt, gilt die ganze Aufmerksamkeit denjenigen, die von Berufs wegen bei Schnee und Eis unterwegs sein müssen.
Also wird über schwierige Straßenverhältniss berichtet.
Aber, dass ein alter Mensch, der aus Angst vor einem Sturz zuhause bleibt, Anspruch auf gut geräumte Wege hat, ist eher ein Randthema.
Es betrifft nach meiner Beobachtung dennoch sehr viele.
Neulich wurde in einer Runde von Kollegen darüber gesprochen, dass Privathaushalte kein Salz mehr streuen dürfen auf den Gehwegen, für die sie verantwortlich sind. Tja, was soll der Senior,die Seniorin machen? Mit dem Eiskratzer den Weg freischarren, dabei ausrutschen und sich etwas brechen?
Das ist nicht nur menschlich eine schwierige Situation, es zieht auch hohe Folgekosten für die Gesellschaft nach. Man denke nur an den berüchtigten Oberschenkelhalsbruch.
Ich finde es höchste Zeit, dass man nicht nur den Umweltaspekt im Blick hat, sondern auch die Sicherheit der Menschen in einer alternden Gesellschaft. Beim Winterdienst ist der Gedanke an den demografischen Wandel jedenfalls noch nicht angekommen. Das sollte aber schleunigst der Fall sein.
Deswegen fordere ich eine Ausnahmegenehmigung für hochbetagte Hausbesitzer. Sie sollten durchaus bei extremer Wetterlage Salz streuen dürfen. Das ist ja nur ein paar Tage im Jahr wirklich notwendig.

Eine Antwort

  1. Ich halte das auch für eine gute Idee .
    Wenn man bedenkt wieviel Streusalz auf Autobahnen,
    Bundesstraßen und sonstigen öffentlichen Flächen ausgebracht wird,
    dann macht es das Kraut auch nicht fett.
    Irgendwann landet das Salz sowieso wieder im Meer.
    Ausserdem gilt:
    Wo kein Kläger, da kein Richter.

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