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Miststück der Woche: Kfz-Versicherungen kassieren Alte ab

Zum Jahreswechsel wird bei vielen Autofahrern die Versicherungssumme für das nächste Jahr fällig. Wieder einmal ändert sich einiges. Für ältere Autofahrer dürfte es in vielen Fällen teurer werden. Denn Erfahrung oder Treue zum Anbieter zählt längst nicht mehr so viel wie vielleicht noch vor zehn Jahren, sondern das Lebensalter. Deshalb sollte jeder in einem Preisvergleich prüfen, ob er noch gut bei seiner aktuellen Versicherung aufgehoben ist. Auch ein Wechsel von Kasko zu Teilkasko kann sich rechnen, zumal Unfälle Senioren häufig sehr teuer zustehen kommen. Hier lohnt es sich zum Teil, den Schaden selber zu bezahlen, um eine Heraufstufung zu vermeiden. Denn diese kann manchmal sehr drastisch ausfallen. Siehe die folgenden beiden Artikel zum Thema.
Die Rheinische Post hat es auf den Punkt gebracht: Das muss sich keiner gefallen lassen. KFZ-Versicherungen verlangen bei 85-Jährigen in manchen Fällen doppelt so viel wie von 50-Jährigen. Das basiert rein auf statistischen Berechnungen. Wieviel Unsinn damit getrieben werden kann, zeigt die jüngste Debatte um Sterbetafeln, die im Zusammenhang mit der Rentendiskussion neu befeuert wurde.
Die Süddeutsche Zeitung hat das Thema ebenfalls aufgegriffen. Hier ein Auszug aus dem Artikel:
Für dieses höhere Risiko werden die Alten von den Autoversicherern kräftig zur Kasse geben. Das zeigt obenstehende Tabelle. Für den gleichen Schutz zahlt demnach ein 60-Jähriger bei der Badischen Allgemeinen 515 Euro pro Jahr. Für einen 85-Jährigen kostet es mit 1050 Euro mehr als das Doppelte. Auch andere Versicherer verlangen deutliche Seniorenzuschläge. Deren Höhe kann der einzelne Versicherer selbst bestimmen. Sie schwankt dabei stark nach Fahrzeug, Wohnort und Nutzung. So kassiert die Allianz für einen in Hamburg zugelassenen Mercedes 200 D von einem 85-Jährigen im Vergleich zum einem 60-Jährigen mehr als die 2,5-fache Prämie. Bei der Axa liegt der Zuschlag in der Regel zwischen 43 und 47 Prozent. Marktführer HUK-Coburg gibt sich mit rund 38 Prozent fast schon bescheiden.
Gegen den Vorwurf, sie würden Senioren abkassieren, wehren sich die Versicherer jedoch mit Händen und Füßen. “Einen speziellen Zuschlag für Senioren gibt es bei uns nicht”, behauptet Christian Weishuber. Gleichzeitig bestätigt der Allianzsprecher aber, dass “das Alter der Versicherungsnehmer und der Fahrer einen Einfluss auf die zu entrichtende Prämie hat”. Die Axa betont, dass es keinen festen prozentualen Zuschlag für Senioren gibt, weil mit einem “multivariaten Tarif” gearbeitet werde – mehrere Faktoren bestimmen also die Kosten. Vollkommen verschlossen hält sich HDI-Gerling: Den Einfluss des Alters auf die Prämie nennt der Versicherer “Interna unseres Hauses”. Bei LVM aus Münster heißt es ebenfalls, es würde kein Seniorenzuschlag erhoben. Man folge aber einer Empfehlung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Den ganzen Beitrag können Sie hier nachlesen.
http://www.sueddeutsche.de/auto/kfz-versicherung-senioren-muessen-deutlich-mehr-zahlen-1.1490690

2 Antworten

  1. Meine Eltern müssen trotz 48 schadenfreie Jahre fast doppelt so viel an KFZ Versicherung bezahlen
    wie ich mit weniger schadenfreie Jahre,reine Abzocke,schadenfreie Jahre müssen anerkannt werden,
    egal wie alt jemand ist.
    Ich werde eine Beschwerde direkt an die Bundesregierung richten,das im Wahlkampf zu thematisieren.
    D.Schallhorn

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