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Reiche Enkelkinder – arme Enkelkinder

Seit zwei Jahrzehnten gibt es die Kids-Verbraucher-Analyse des Egmont Ehaps Verlages. In dieser Analyse wird das Konsum- und Medienverhalten von Kindern erforscht, also von unseren Enkelkindern. Diese neue Studie (über die zuvorgehende habe ich schon einmal berichtet) zeigt, dass Kinder zwischen 6 und 13 Jahren zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor geworden sind. “Rechnet man allein das Taschengeld und die Geldgeschenke der Kinder zusammen, so stehen dieser Gruppe 2012 insgesamt 2,87 Milliarden Euro zur Verfügung” (Ralf Bauer, Studienleiter, zitiert nach Nürnberger Zeitung vom 8.8.2012, S.2). Im Durchschnitt verfügen 6- bis 13-jährige im Monat über 27 Euro Taschengeld. Weitere 210 Euro pro Kind kommen an Geldgeschenken zum Geburtstag und Weihnachten zusammen.
Neben dem zur Verfügung stehenden Taschengeld werden auch Mediennutzung und Freizeitverhalten erforscht. Danach haben vier von fünf Kindern dieser Altersgruppe einen Internetzugang (und können offenbar auch damit umgehen) und 20% der 1o- bis 13-jährigen besitzen ein Smartphon. Beinahe beruhigend: Beim Freizeitverhalten überwiegen Aktivitäten mit Freunden und Fernsehen.
Einerseits also viel Wohlstand für unsere Enkelkinder, doch den gibt es nicht überall und nicht in jeder Familie. Nach dem Sozialbericht des Bayerischen Sozialministeriums leben Kinder unter 15 Jahren in Bayern am besten. Hier sind durchschnittlich “nur” 6,8 % der Kinder arm. Nach Städten in Bayern differenziert sieht es schon anders aus, z.B. sind in Hof 32,4 % der Kinder arm. Und nach Bundesländern unterschieden leben die meisten armen Kinder in Berlin, wo jedes dritte Kind arm ist.
Einerseits also Wohlstand, andererseits erhebliche Kinderarmut! Die Kluft zwischen arm und reich wird auch bei den Enkelkindern immer größer.

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