Für mache sind sie eine echte Hilfe, andere könnten sich nicht vorstellen, in einer solchen Einrichtung mitzuwirken. Die Rede ist vom Mehrgenerationenhaus. In fast jeder Stadt und inzwischen auch in kleineren Orten gibt es mindestens eines dieser Treffpunkte für Jung und Alt. Nun hat die Bundesregierung beschlossen, diese Idee weiter mit Steuergeldern zu unterstützen. Die Mehrgenerationenhäuser in Deutschland können sich deswegen ab sofort um weitere staatliche Unterstützung bewerben. Da die Förderung für die ersten Häuser Ende des Jahres ausläuft, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Folgeprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro bis 2014 aufgelegt. In jedem Mehrgenerationenhaus kann nun auch der neue Bundesfreiwilligendienst geleistet werden.
Inhaltlich setzt das Bundesfamilienministerium mit dem Folgeprogramm neue Schwerpunkte für die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser:
* Alter und Pflege: Beratungsangebote für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Demenzkranke und ihre Angehörigen
* Integration und Bildung: Integrationsfördernde und bildungsunterstützende Angebot
* Haushaltsnahe Dienstleistungen: Ausbau des Mehrgenerationenhauses als die Drehscheibe für familiennahe Dienstleistungen der Kommune
* Freiwilliges Engagement: Stärkere Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Initiativen
Insgesamt 450 Mehrgenerationenhäuser können an dem neuen Programm teilnehmen, eines für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt. Das Ziel ist, dass die Häuser wie im bisherigen Aktionsprogramm jeweils einen jährlichen Zuschuss von 40.000 Euro erhalten. Aus Bundes- und ESF-Mitteln werden davon pro Mehrgenerationenhaus 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Anteil der Kommunen in Höhe von 10.000 Euro kann auch durch eine mietfreie Bereitstellung von Räumlichkeiten geschehen. Darüber hinaus sind die Voraussetzungen geschaffen, dass jedes Mehrgenerationenhaus Bundesfreiwillige einsetzen und entsprechende Stellen anbieten kann.
Hier gibt es weitere Informationen und kann der Antrag heruntergeladen werden.
Das Magazin66 hat sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Hier ist der Bericht: Wer will in einem Mehrgenerationenhaus leben? Das frage ich mich auch. Ich weiß nicht, ob ich mir das vorstellen könnte. Und Sie? Wir freuen uns über Reaktionen zum Thema.