Laut Berliner Zeitung vom 4. Oktober liegen folgende Vorschläge auf dem Tisch die Unterfinanzierung zu decken:
– die SPD sieht vor, dass die geplante Beitragserhöhung für 2017 auf den die Jahresmitte 2016 vorgezogen werden soll. So könnte ein Reserve aufgebaut werden. Im Beitrag der Zeitung wird darauf verwiesen, dass dies auch 1995 schon so erfolgreich gemacht wurde.
– Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, schlägt hingegen vor, auf einen geplanten Vorsorgefonds zu verzichten. So könnte eine halbe Milliarde Euro mehr eingespart werden, als man nach den momentanen Berechnungen braucht. Dieses Geld könnte dann für Leistungsverbesserungen verwendet werden.
Die Reform der Pflegeversicherung soll ab 2017 in Kraft treten. Sie sieht im Wesentlichen folgende Veränderungen vor:
– Ein Hilfebedürftiger bekommt dann Geld aus dieser Versicherung, wenn er körperliche und geistige Einschränkungen (wie etwa Demenz) hat. Bislang galt dies nur für körperliche Gebrechen.
– Die bisherigen drei Pflegestufen werden durch fünf Bedarfsgrade ersetzt. Damit dies finanziert werden kann soll der Beitragssatz um 0,3% (ab 2015) und 2017 um weitere 0,2 Prozent erhöht werden.
– Insgesamt wirde er um 2,55% steigen für Menschen ohne Kinder um 2,8%.
Allerdings bestreiten renommierte Wissenschaftler, dass die Anhebung der Beitragssätze ausreicht, um die geplante Reform zu finanzieren, und etwa eine halbe Milliarde Euro fehlt.