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Ärgerlicher Zeitartikel

Wer Auflage machen möchte oder eine Diskussion anstoßen, sollte über die Rente mit 67 schreiben oder die Alten beschimpfen. Das hat die Zeit-Autorin Susanne Gaschke gut erkannt. Deswegen flechtet sie gleich ein paar biografische Details ein, damit man weiß, wer sich an das Thema wagt. Allerdings kann sie die Zweifel an ihrer Kompetenz mit dem Hinweis, dass sie 44 Jahre alt ist, kaum ausräumen.
Zweieinhalb Seiten benötigt die Autorin, um am Schluss an alle 70 plus Leser zu appelieren, sich selber stärker finanziell an den Kosten für eine bessere Ausbildung von jungen Menschen zu beteiligen.
Die Senioren dürfen sich also nicht auf dem Ausruhen,was sie erwirtschaftet haben. Nein, sie sollten aktiv bleiben, bis sie ins Grab fallen und zwar am liebsten als Regelberufstätiger. Schlaue Idee.
o.k. das war polemisch. Aber kaum polemischer als der Tenor des Artikels.
Dass sich die Senioren gerne für die nachfolgenden Generationen einsetzen, zeigt sich zum einen darin, dass sie der mittleren Generation in der Regel Ausbildung und oft auch Studium finanziert haben (auch durch Steuern) und sich nun, falls vorhanden, rührend um die Enkel kümmern. Die vermögenden Alten und genau diese sind der Zeit-Autorin ein Dorn im Auge, hinterlassen den nachfolgenden Generationen auch noch ihr Vermögen.
Also sollte die Erbschaftssteuer abgeschafft werden, dann bleibt mehr davon übrig.Österreich ist mit gutem Beispiel voran- und wirtschaftlich nicht zugrunde gegangen.
Wenn Politik und ein Teil der Publizisten immer den Generationenkonflikt herbeisehnen, kann man nur sagen: Die Solidarität zwischen Alt und Jung ist größer als manche das wahrhaben wollen.
Wenn die Wutbürger zum Teil grauhaarig sind, wie die Zeit in einem anderen Artikel vor einigen Wochen hervorragend dargestellt hat, dann ist das doch ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Alten nicht denken: nach mir die Sintflut, sondern sich auch für die Zukunft der nächsten Generationen einsetzen.
Dafür gebührt den Senioren Dank und Unterstützung und nicht immer wieder das Mantra des Neides auf ein zum Teil hart erarbeitetes Vermögen.

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