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Mal eben "die Hand ausgerutscht"

Unser Enkelsohn ist 5 Jahre alt, im Prinzip recht lieb und gut verträglich, aber manchmal eben auch nicht auszuhalten. Wenn ihm etwas ganz und gar nicht paßt, kann er ziemlich wütend und auch sehr aggressiv werden. Dann kommt es auch vor, dass er wild um sich schlägt und kaum zu bändigen ist. Dabei kann man selbst auch schon mal was abbekommen. Bei unserem letzten Besuch war es wieder so weit, die Wutausbrüche unseres Enkelsohnes entwickelten sich beim Spielen. Und dann ist es einfach passiert: Meinem Mann ist “die Hand ausgerutscht” und er hat unserem Enkelsohn einen (doch wohl kräftigen) Klaps aufs Hinterteil gegeben. Das Geschrei war natürlich groß, alle Versuche von uns, den Klaps wieder gut zu machen, halfen rein gar nichts. Unsere Schwiegertochter kam dann zu uns, ihr haben wir die ganze Geschichte erzählt …. und seitdem dürfen wir mit unserem Enkelsohn nicht mehr alleine sein. Eigentlich wollte sie, dass wir zumindest eine Zeit lang überhaupt nicht mehr zu ihnen kommen. Natürlich tut meinem Mann dieser Klaps sehr leid und er ist wahrlich auch kein “Schläger”. Kann es denn sein, dass man durch den Zorn eines kleinen Kindes sich zu solchen spontanen Reaktionen hin reißen läßt, obwohl man genau weiß, dass sie falsch sind?

7 Antworten

  1. Schlagen von Kindern ist immer falsch und auch peinlich für den Schlagenden, weil es gewissermaßen der lebende Beweis dafür ist, dass der Erwachsene sich nicht ‘im Griff hatte’ und seine körperliche Überlegenheit gegenüber dem Kind einfach und risikolos ausgenutzt hat. Nun sollte man allerdings auch’die Kirche im Dorf lassen’ und einen kleinen Klaps auf den Hintern nicht zu einer körperlichen Mißhanldung hochstilisieren. Das macht aber die Mutter hier offenbar. Wissen Sie, die Grosseltern sollten einfach mal eine Weile ohne den Enkel ‘leben’, keine Hilfen für die Mutter mehr anbieten, sich mal nicht bei ihr und dem Enkel melden, vielleicht kommt die Mutter dann dann wieder auf die Erde zurück.

  2. Pingback: Bergfreunde
  3. hier wird leider von der schwiegertochter ein spiel gespielt zum schaden des kindes, denn wenn alles normal laufen würde, würde das enkelkind den klaps nicht tragisch nehmen. kinder brauchen grenzen oder ist es heute normal, dass ein kind blöde oma in der öffentlichkeit sagt nur weil die mutter immer von der blöden oma spricht. um geld rausrücken sind wir aber nicht zu blöde. muss man sich heute die zuwendung der enkel mit geld erkaufen? haben wir in nürnberg einen großeltern verein? denn viele großeltern meinen, die schuld liegt bei ihnen. schade um die zukunft dieser kinder-

  4. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Bergfreunden für die aufmunternden und anerkennenden Worte und sage omilein, dass ich leider keinen Großelternverein oder eine Großeltern-Initiative in Nürnberg kenne. Aber vielleicht wäre das eine gute Anregung für das Bündnis für Familie, auch für die Großeltern Angebote zu entwickeln.

  5. ..fehlt nur noch die Aussage: Ein kleiner Klaps hat noch niemandem geschadet. Und da heisst es immer, im Alter würde man weise: eher unverbesserlich. Mal ganz ehrlich: Wäre ich die Schwiegertochter, ich würde Sie mit dem Kind nicht nur nicht mehr allein lassen sondern Sie ganz offiziell anzeigen. Mein Kinder sind mittlerweile erwachsen und waren auch keine Engel, aber sie zu schlagen wäre mir nicht mal im Traum eingefallen. Und genauso mach ich es jetzt mit meinen Enkelinnen. Und wissen Sie was? DAS GEHT. Wenn Ihre Nerven den Ungestüm und ja, manchmal auch die Trotz- und Wutanfälle eines Kindes (die gehören nun mal zur Entwicklung dazu) nicht mehr ertragen dann geben Sie es doch offen und ehrlich zu und sagen Ihrer Schwiegertochter, dass Sie mehr Ruhe brauchen und den Kleinen aufgrund Ihres Alters nicht mehr so oft oder lange nehmen können. Das der Kleine nun Ihre Unzulänglichkeit ausbaden muss ist wirklich erschreckend. Wissen Sie, jeder von uns kann mal in die Situation kommen, dass er der körperlich Unterlegene ist und nicht mehr so funktioniert wie er will. Stellen Sie sich vor, Sie liegen pflegebedürftig im Bett und brauchen zum xten Mal Hilfe. Fänden Sie es dann gut, wenn die gestresste Pflegerin sich dann spontan zu einer Ohrfeige, ähm…Entschuldigung: Klaps, hinreissen ließe, natürlich wissend das es falsch ist. Wenn Sie noch ein Fünkchen Anstand haben, entschuldigen Sie sich bei dem Kind. Und ja, Kinder brauchen Grenzen, Großeltern aber offensichtlich auch.

  6. Ja geht’s noch “schöne alte Welt”? Wo leben wir denn, wenn man sch aus geistiger Faulheit heraus nicht einmal mehr die Mühe macht zwischen Gewalt und einem Klaps zu unterscheiden!l. Da hat jemand aus einer offensichtlich emotional hoch aufgeladenen Situation was falsch gemacht und dann kommt so ein Herzchen daher und will gleich den Staatsanwalt holen. Selbstgerechter kann man ja wohl nicht Position beziehen, darauf spekulierend, dass man selbst immer und zu wirklich jeder Zeit immer genau weiß, was zu tun und zu lassen ist.

  7. an schöne alte welt
    arme schöne welt, bei uns war ein klaps auf den po noch nie ein weltuntergang, es war das signal, jetzt reicht es und wurde verstanden, (heute kreischen die mütter hysterisch) aber vielleicht war da auch liebe und vertrauen seitens des enkelkindes.
    es hat das signal der großeltern verstanden.nur die affenliebe, welche manche mütter an den tag legen ist
    nur ein spiel, denn sie lassen alles zu. Dies geschieht aus bequemlichkeit. wenn ich für ein kind verantwortung übernehme, weiß ich doch, daß auch ein nein dazugehört, oder.

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