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Kriegsspielzeug vom Weihnachtsmann?

Schon wieder Streit um die Weihnachtsgeschenke für unseren Enkelsohn (8 Jahre alt) in unserer Familie. Unser Sohn möchte unserem Enkelsohn einen Panzer und ein Maschinengewehr aus Plastik schenken, weil dieser sich das so wünscht. Warum unser Enkelsohn sich ausgerecht solches “Spielzeug” wünscht, wissen wir nicht. Wir Großeltern sind wahrlich entsetzt und haben versucht, unserem Sohn diese “Geschenke” auszureden. Er findet allerdings, dass Kriegsspielzeug nicht “kriegerisch” macht, schließlich hätte ja auch er mit seiner Wasserpistole “rumgeballert” und sein Vater (also der Opa) mit Zinnsoldaten gespielt. Das hätte sie nicht in besonderer Weise aggressiv gemacht, im Gegenteil seien sie doch friedfertige Menschen geworden (und geblieben). Auch Kinder, die kein Kriegsspielzeug haben, sagt er, schlagen mit Stöcken (z.B.als Säbel) um sich und formen ihre Hand zu einer Pistole. Dabei rufen sie laut: peng, peng, peng… und irgendwer muß dann tot umfallen. Wir meinen, dass es in unserer Familie kein Kriegsspielzeug geben soll, dass solches Spielzeug einfach nicht zu unserer Familie paßt. Auch wenn Kriegsspielzeug der Entwicklung von Kindern angeblich nicht schaden soll, von Nutzen ist es doch schon gleich gar nicht nicht!

2 Antworten

  1. Pazifistische Eltern zu haben, ist für ein Kid schon arg schwierig. Denn diese Widerborstigkeit macht Kinder doch erst richtig heiß auf solches Spielzeug. Und irgendwelche Spielkamerad/innen wird es schon finden, die über die entsprechende Aufrüstung verfügen. Dass es zum Krieger mehr braucht als ein bisschen (Kinder-)Bewaffnung zeigt dann die Umformung zum Soldaten in den verschiedenen Armeen der Welt.
    Ergo, wer kein Schießgerät verschenken will, soll es eben nicht – gut so. Aber muss er oder sie mit diesem Gedanken gleich die ganze Umwelt “beglücken”?

  2. Eine ganzen Schuhkarton voller kleiner Plastiksoldaten habe ich ´mir zusammengesammelt. Die wurden alle aufgestellt und wieder umgestellt. Was für ein Bedürfnis das damals genau befriedigt hat, weiß ich nicht mehr, aber es war schön und hat mich kein bißchen aggressiv gemacht. Das wäre nur der Fall gewesen, wenn ich beim Spielen durch zuviel gut gemeinte Pädagogik gestört worden wäre.
    Ich habe dann viel später, damals noch gegen viel Widerstand, den Kriegsdienst verweigert. Wenn dieser bizzare Prüfungsausschuss von meiner kleinen Armee gewusst hätte, hätten die mich nie anerkannt.
    Twingo hat recht, wer so ein Spielzeug nicht schenken will, schenkt Backförmchen oder einen Teddybären (hab ich auch gemocht).
    Wer sich an Ähnliches in der eigenen Kindheit erinnert, kann da auch mal eine Ausnahme machen.
    Die Welt geht nicht vom Kinderspielzeug unter,
    sondern von “Spielzeug” der Erwachsenen.

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