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Wir sind arm und unsere Kinder auch

Das wird eine längere Geschichte, aus der meine Betroffenheit hoffentlich deutlich werden wird. Wir haben uns im Leben mehr schlecht als recht durchschlagen müssen und beziehen jetzt nur kleine Renten, von denen wir zwar leben können, Besonderes ist uns aber nicht möglich. Irgendwie wiederholt sich nun unsere Lebensgeschichte (obwohl ja angeblich die Zeiten soviel “besser” sind) bei unseren Kindern und Enkelkindern. Auch sie sind arm und auf staatliche Unterstützungen angewiesen. Ihre materielle Not bestimmt den Alltag und oft auch die Stimmung zu Hause. Unser Sohn ist vor mehr als einem Jahr arbeitslos geworden und hatte trotz zahlreicher Bewerbungen bisher kein Glück, eine neue Arbeit zu finden. Unsere Schwiegertochter konnte der beiden Kinder wegen nicht arbeiten gehen. Die Familie lebt vom Arbeitslosengeld II und vom Sozialgeld. Seit ein paar Monaten ist unsere Schwiegertochter wieder schwanger. Wohl verständlch, dass wir uns große Sorgen machen, wie die Familie diese neue Situation meistern wird: kein Übergangsgeld mehr (vom Arbeitslosengeld zum Arbeitslosengeld II) für unseren Sohn und kein Erziehungsgeld mehr (das waren immerhin 300 € im Monat) für unsere Schwiegertochter. Das ist doch ein sozialer Skandal! “Sparmaßnahmen”, die wieder einmal überwiegend die schon sowieso armen Leute treffen. Und wo ist die politische Diskussion über “Kinderarmut” geblieben? Das waren wohl nur schöne Worte, deren Glaubwürdigkeit bezweifelt werden muß. Die Bildungskarte wird es jedenfalls nicht richten.

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